Aus dem Mund der niederländischen Verkehrs- und Stadtplanerin Ineke Spapé hört sich Fahrradförderung einfach an: «Plant man für Autos, gibt es Autos. Plant man für Velos, gibt es Velos». Dass die Infrastruktur tatsächlich Einfluss auf die Fahrradnutzung hat, besagt nun auch eine Studie aus Grossbritannien.
Der britische Versicherungskonzern Liverpool Victoria General Insurance (Lvgi) liess eine repräsentative Umfrage zum Thema Radfahren durchführen. Dabei gab ein Drittel der befragten Briten an, aufs Velo zu steigen, wenn es mehr Radwege gäbe. Hochgerechnet auf die Gesamtbevölkerung des vereinten Königreichs würden Velowege demzufolge fast 16 Millionen Menschen zum Radfahren animieren.
Gleichzeitig fürchte sich die Hälfte der Befragten vor einem Zusammenstoss mit einem Motorfahrzeug, schreibt Lvgi in einer Medienmitteilung. Interessanterweise nimmt die Angst vor Unfällen im ländlichen Raum zu. Und 18 Prozent der Landbewohner sagten, dass es in ihrer Nähe keine Velowege habe.
«Der Covid-19-Lockdown hat zu einer Velo-Revolution geführt», lässt sich Lvgi-Geschäftsführerin Heather Smith zitieren. Die britische Regierung müsse darum mehr Massnahmen ergreifen, um den Bau von Radwegen voranzutreiben.