Laurens van Rooijen,
Autor
(lvr@gmx.ch)
News,
21.09.2021
Bei der Feinverteilung von Waren sowie der Paketzustellung kommen heute meist Lieferwagen zum Einsatz. Dank Lastenvelos könnte sich das aber bald ändern. Wie hoch das Potenzial von Cargobikes ist, zeigt eine neue Studie.
Laurens van Rooijen,
Autor
(lvr@gmx.ch)
News,
21.09.2021
Wenn es darum geht, was sich im Alltag alles mit dem Velo erledigen lässt, kommt immer wieder das Argument mit der Waschmaschine: Was tut man, wenn man eine solche kaufen und nach Hause nehmen muss? Einmal davon abgesehen, dass der Kauf von Haushaltsgeräten nicht zum Alltag gehört, bietet zum Beispiel Fust auch einen Heimlieferservice an.
Vor allem aber gibt es heute bereits zahlreiche Cargobikes, die mit einer Waschmaschine als Zuladung spielend klarkommen. Einige Modelle können sogar EU-Paletten oder Standard-Gebinde aus der Logistik befördern.
Auf den Auflieger dieses Schwerlastenvelos dürften mehrere Euro-Paletten passen und die ominöse Waschmaschine dürfte auch kein Problem sein. (Foto: ZVG)
Die allermeisten Kurierdienste setzen nach wie vor auf per Dieselmotor angetriebene Lieferwagen – in der Schweiz wie auch in Grossbritannien. Vor diesem Hintergrund wollte die Akademie für aktive Mobilität der Universität Westminster herausfinden, wie gross das Potenzial von Lastenvelos für die letzte Meile der Zustellung im städtischen Raum ist und was für ein Prozentsatz der Fahrten mit Lieferwagen sich auch ohne Abstriche bei Zustellzeit und Kosten mit einem Cargobike erledigen liessen.
In ausgewählten Städten der Niederlande bringt der Grossverteiler Albert Heijn Online-Einkäufe mit Lastenvelos bis zur Haustüre. (Foto: ZVG)
Die Resultate dieser Studie können sich sehen lassen: Laut den Autoren lassen sich 51 Prozent der Auslieferungen in Stadtzentren effizienter mit einem Lastenvelo als mit einem Lieferwagen erledigen.
Weil Lastenvelos direktere Routen fahren dürfen und nicht so oft im Stau stecken bleiben, sind sie laut der Studie in Stadtzentren um 60 Prozent schneller als Lieferwagen – und senken dabei den CO2-Ausstoss im Vergleich zu Lieferwagen mit Dieselantrieb um 90 Prozent und im Vergleich zu Elektro-Lieferwagen noch immer um einen Drittel – vom Feinstaub, weiteren Schadstoffen und Lärm ganz zu schweigen.
Die schwedisch-niederländische Co-Produktion «Armadillo» von Velove hat sich in Diensten des Logistik-Dienstleisters DHL längst bewährt – und das nicht nur in London. (Foto: ZVG)
Laut den Autoren der Studie macht eine Verlagerung eines Teils der Auslieferungen auf der letzten Meile daher nicht nur aus Imagegründen, sondern auch wirtschaftlich Sinn. Was der Grund dafür sein dürfte, dass verschiedene Logistik-Unternehmen wie DHL, UPS und Schenker bereits in verschiedenen Städten Lastenvelos als Teil ihrer Fahrzeug-Flotten betreiben.
Zugleich betonen die Autoren, dass Investitionen in die Infrastruktur zu Gunsten von Fuss- und Veloverkehr notwendig seien, um das volle Potenzial von Lastenvelos auf der letzten Meile ausspielen zu können.
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