Erstmals weniger Velounfälle in Zürich

2021 sind die Velounfälle in der Stadt Zürich zum ersten Mal seit zehn Jahren rückläufig. Ob damit ein neuer Trend eingeläutet wird, wird sich aber erst in ein paar Jahren zeigen.

Julie Nielsen, Redaktorin (julie.nielsen@velojournal.ch)
News, 17.03.2022

Die Verkehrsunfallstatistik der Stadt Zürich zeigt: Im Jahr 2021 sind die Unfallzahlen erstmals seit 10 Jahren gesunken. Jedoch machen Velofahrende nach wie vor die am meisten im Verkehr verletzte Personengruppe aus.

Letztes Jahr sind insgesamt 490 Personen mit dem Velo verunfallt. Das ist der tiefste registrierte Wert seit 2017 und total 116 Personen weniger als 2020. Der Rückgang ist aber fast ausschliesslich auf Unfälle mit herkömmlichen Velos zurückzuführen. Entsprechend nahm in dieser Kategorie auch die Anzahl der Leicht- und Schwerverletzten ab. Bei den E-Bike-Nutzenden blieben sowohl die Unfallzahl als auch die Zahl der Verletzten nahezu konstant.

Laut Pressemitteilung der Stadt Zürich könnten die tiefen Unfallzahlen auch mit dem kalten und schlechten Wetter im Jahr 2021 zusammenhängen. Die nassen Tage führten zu einer geringeren Velonutzung. Entsprechend ist noch unklar, ob der Rückgang der Unfälle dem Wetter oder einer Kombination aus Wetter und verbesserter Infrastruktur geschuldet ist.

2021 wurden nämlich einige Massnahmen im Rahmen des Strategie-Schwerpunkts «sicher Velofahren» für mehr Verkehrssicherheit im Veloverkehr umgesetzt. Aktuell wird weiter an der Planung für die Velovorzugsrouten im Sinne der Volksinitiative «Sichere Velorouten für Zürich» gefeilt.

Ob diese Massnahmen entsprechend erfolgreich zu einer Reduktion von Velounfällen führen, wird sich in den kommenden Jahren zeigen.

 

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