Julie Nielsen,
Redaktorin
(julie.nielsen@velojournal.ch)
News,
04.09.2023
Am Bildschirm Velofahren üben und dann auf der Strasse souverän reagieren? Ja, das geht. Die Ergebnisse des Forschungsprojekts «Digital aufs Pedal» zeigen, dass digitales Training durchaus hilfreich sein kann.
Julie Nielsen,
Redaktorin
(julie.nielsen@velojournal.ch)
News,
04.09.2023
Dank digital vermittelter Kompetenzen, fühlen sich Velofahrende sicherer. (Foto: Sebastian Voortman, Pexels)
Die Fachhochschule Nordwestschweiz (FHNW) untersuchte zusammen mit Pro Velo Kanton Zürich, der Organisation «Am Steuer Nie» und mit finanzieller Unterstützung der Stiftung für Prävention der AXA, ob sich Velokompetenzen digital trainieren lassen können.
Untersucht wurden Fähigkeiten wie das richtige Einschätzen des toten Winkels, im Kreisverkehr korrekt zu fahren oder kritische Vortrittsituationen zu erkennen. Die Erkenntnisse sollen dazu beitragen, die Verkehrssicherheit nachhaltig zu verbessern.
Zielgruppe für den Pilot «Digital aufs Pedal» waren 1400 zufällig ausgewählte Velofahrerinnen und Velofahrer zwischen 18 und 59 Jahren aus der Stadt Zürich. Die eine Hälfte der Probanden absolvierte zu Hause zwei Trainingseinheiten mit anschliessender Abschluss-Challenge in verschiedenen zeitlichen Abständen. Anschliessend wurde eine Wirkungsanalyse mit einem Virtual-Reality-Velofahrsimulator durchgeführt, um zu überprüfen, ob das Training auch tatsächlich das Verhalten der Probanden positiv veränderte.
Tatsächlich konnten alle der untersuchten Verkehrskompetenzen verbessert werden. Mit dem VR-Velofahrsimulator stellte das Forscherteam in den Kompetenzen «Toter Winkel» und «Rechtsvortritt» statistisch relevante Unterschiede zwischen Personen mit und ohne Velotraining fest.
Die Ergebnisse zeigen, dass durch das digitale Training schnell eine bessere Einschätzung für Gefahrensituationen im Veloverkehr erzielt werden konnte. Auch gaben die Probanden im abschliessenden Fragebogen an, sich nach dem Training im Strassenverkehr wohler zu fühlen.
Allerdings zeigte die Untersuchung auch, dass die Teilnahme an dem digitalen Training hauptsächlich bei Personen, die selten Velofahren, Wirkung zeigt. Wird nach Velofahrhäufigkeit unterschieden, zeigt sich, dass das Training keinen Einfluss auf die Kompetenzen der Teilnehmenden hat, die häufig mit dem Velo unterwegs sind.
Das Forschungsteam ist überzeugt, dass digitale Mittel dazu beitragen können, die Sicherheit für Velofahrende auf den Strassen zu erhöhen und schreiben im Fazit der Auswertung: «Durch die Kombination von Infrastrukturverbesserungen mit einem digitalen Velotraining kann eine ganzheitliche Strategie entwickelt werden, um die Velokultur zu fördern und die Verkehrssicherheit nachhaltig zu verbessern».
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