Bikesharing für die Stadt Chur

Bikesharingsysteme gibt es in vielen Schweizer Städten. Seit Neustem gehört auch Chur dazu. In der Bündner Hauptstadt hat am 18. September ein Velo- und E-Bike-Verleih von Publibike gestartet – vorerst im Testbetrieb.

Fabian Baumann, Redaktor (fabian.baumann@velojournal.ch)
News, 19.09.2023

Bern hat eins, Basel hat eins, Luzern hat eins, Zürich hat eins und seit Neustem auch Chur: Die Rede ist von einem Bikesharingsystem. Am 18. September haben Pro Velo und der Kanton Graubünden ein Veloverleihsystem in Chur gestartet.

Das Angebot besteht aus zehn Stationen mit insgesamt 60 Fahrrädern – 36 E-Bikes und 24 normale Velos. Betrieben wird das Bikesharingnetz von Publibike, die Churer Stiftung Feschtland kümmert sich um den Unterhalt der Velos sowie die Logistik.

Pilotbetrieb bis Ende Juni 2024

Das Bikesharingprojekt ist vorerst auf eine Dauer von 9 Monaten beschränkt. Während dieser Zeit wollen der Kanton und Pro Velo Graubünden herausfinden, ob das Angebot in der Stadt Chur genutzt wird und Bedarf dafür besteht.

Der Kanton selbst sieht im Veloverleih einen praktischen Nutzen. Anstatt weitere Dienstvelos zu erwerben, hat man sich dazu entschieden, vier Stationen des öffentlichen Bikesharings zu finanzieren.

«Als verantwortungsvoller Arbeitgeber möchten wir unseren Mitarbeitenden die Möglichkeit geben, sich auf dem Arbeitsweg und während der Arbeit bequem und umweltfreundlich fortzubewegen», sagt Regierungsrätin Carmelia Maissen, Vorsteherin des Departements für Infrastruktur, Energie und Mobilität. Gleichzeitig habe diese Lösung den Vorteil, dass das Angebot auch von der Bevölkerung genutzt werden könne und die Velos so besser ausgelastet seien.

Geteilte Kosten

Neben dem Kanton beteiligen sich auch die Fachhochschule Graubünden, die pädagogische Hochschule Graubünden, das Kantonsspital sowie die Stadt Chur finanziell an jeweils einer der Bikesharing-Stationen.

Mitarbeitende der Standortpartner können im Gegenzug die Publibikes jeweils 30 Minuten kostenlos benutzen. Dank Promocodes profitiert aber auch die lokale Bevölkerung von attraktiven Tarifen für das Ausleihen von Velos oder E-Bikes.

Bilanz nach neun Monaten

Im kommenden Sommer wollen die Beteiligten Bilanz ziehen. Falls der Testbetrieb bis dahin erfolgreich verlaufen ist, soll das Angebot ausgebaut und weitere Stationen in den Dauerbetrieb aufgenommen werden.

Der Projektleiter gibt sich zuversichtlich: «Wir sind überzeugt, dass Bikesharing ein wichtiges Puzzleteil für eine effiziente Mobilität in der Stadt ist», sagt Simon Gredig, der auch als Geschäftsleiter von Pro Velo Graubünden tätig ist.

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