100 Jahre Abus – Veloschlösser werden digital

Der deutsche Sicherheitsspezialist Abus zeigt sich trotz 100-jähriger Firmengeschichte modern. In den aktuellen Fahrradschlössern und Velohelmen steckt vom Fingerabdruck-Sensor bis zum Blinklicht viel digitale Technik.

Laurens van Rooijen, Autor

Laurens van Rooijen, Autor (lvr@cyclinfo.ch)
News, 02.08.2024

Die Firmengeschichte von Abus reicht zurück bis ins Jahr 1924, als August Bremicker das Unternehmen gründete. Inzwischen ist die fünfte Generation der Familie Bremicker am Ruder.

Zum 100. Geburtstag zeigt sich das Unternehmen im Geschäftsfeld mobile Sicherheit offen für digitale Innovationen. Zwei davon waren Anfang Juli in Frankfurt an der Fahrradmesse Eurobike zu sehen.

Da wäre einmal das Kabelschloss «Yardo 7807F»: Um Dieben das Handwerk zu erschweren, kombiniert dieses eine 7 mm starke Rundkette mit einem Schlosskörper aus beschichtetem Zinkdruckguss. Eine doppelte Kugelverriegelung soll dabei den Schutz gegen gewaltsame Aufbruchsversuche erhöhen. All dies bringt das Kabelschloss beim firmeninternen Schutzgrad auf Stufe 8 von 15. Dazu kommen IP66- und IP68-Zertifizierungen für Staubdichtigkeit und Wetterfestigkeit.

Der Fingerabdruck ersetzt den Schlüssel

Diese sind notwendig, weil im Schlosskörper des Abus «Yardo 7807F» einiges an Elektronik steckt. Konkret ist ein präziser, kapazitiver Fingerabdrucksensor verbaut.

Mithilfe einer App lassen sich bis zu 20 individuelle Fingerabdrücke einfach dem Schloss zuordnen und bei Bedarf auch wieder entfernen.

Das ist ideal für Familien oder Kleinbetriebe, wo ein Velo von mehreren Personen genutzt wird. Während das Verriegeln des Schlosses automatisch erfolgt, wird zum Öffnen ein Fingerabdruck benötigt.

Die im Lieferumfang enthaltene CR2-Batterie soll laut Abus-PR-Manager Torsten Mendel für rund 10'000 Entriegelungsvorgänge gut sein. Erhältlich ist das «Yardo 7807F» in zwei Ausführungen: Einmal mit einer Länge von 85 cm und einmal mit einer Länge von 110 mm.

Abus «Hyp-E»: Spezieller Helm für schnelle E-Bikes

Bei der zweiten Neuheit von Abus handelt es sich um den E-Bike-Helm «Hyp-E», der ab Werk mit einem Visier ausgestattet ist und die strenge NTA-Norm 8776 für Speedpedelecs erfüllt.

Als Beitrag zur passiven Sicherheit hat Abus sowohl ein Front- als auch ein Rücklicht in die Helmschale integriert, die sich per Knopf an der Rückseite des Helms ein- und ausschalten lassen. Dazu kommt eine Blinklicht-Funktion, die über eine Funk-Fernbedienung zur Montage am Lenker kontrolliert wird.

Diese Fernbedienung wie die in die Helmschale eingelassenen LED-Leuchten beziehen ihren Saft aus Akkus, die sich per USB C-Kabel wiederaufladen lassen. Für präzisen und sicheren Sitz sorgen eine Feineinstellung per Drehrad am Hinterkopf und der magnetische Kinnverschluss.

Empfohlene Artikel

Umsatzentwicklung Merida und Giant 2024.

Merida hat gegenüber Giant die Nase vorn

Attraktiv für Pendler und Arbeitgeberinnen soll der Velo-Plan sein.
News

Velo-Plan: E-Bike-Pendeln nach niederländischem Vorbild

Zahnriemen und Piniongetriebe an Downhillbikes.
News

Zahnriemen im Extremeinsatz