Aline Kuenzler,
Autorin
(aline.kuenzler@velogisch.ch)
News,
23.12.2025
Unabhängige Produkttest gehören zum Velojournal wie das Rad in den Rahmen. Für Alltag, Transport und Familie testen wir Velos, E-Bikes und Zubehör. Wir präsentieren unsere Test-Höhepunkte von 2025.
Aline Kuenzler,
Autorin
(aline.kuenzler@velogisch.ch)
News,
23.12.2025
Wir testen mittendrin: Auf dem Trail, in Alltag und Labor, während allen vier Jahreszeiten. (Bild: Aline Künzler)
Im zu Ende gehenden Jahr haben wir Velokurierinnen bei Wind und Wetter Lenkergriffe ruinieren lassen, Kinderanhänger mit Puppen, Picknick und Grosseinkauf beladen und Gravelbikes über Schotter, Stufen und Prüfstände gejagt. Wir haben Micro-Cargobikes mit Blumenerde, Schaufel und Giesskanne an ihre Grenzen gebracht und wollten wissen, wie weit schnelle E-Bikes mit einer einzigen Akkuladung tatsächlich kommen. Diese und weitere Erkenntnisse fassen wir hier zusammen in den Test-Highlights von 2025.
Testpersonen beim “Schrebergarten-Test”, bepackt mit Giesskanne, Spaten und Blumenerde. (Bild: Aline Künzler)
Micro-Cargobikes sind kaum länger als ein normales Velo, transportieren aber erstaunliche Lasten. Sieben Modelle mit Frontladefläche wurden mit 20 Kilogramm Zuladung in Alltagssituationen getestet und von Experten bewertet.
«Für die Stabilität im Stand und beim Rangieren ist aber der Schwerpunkt entscheidend.
Kippsieger im Test ist das CaGo-Modell, das die tiefste Ladefläche aller Modelle aufweist.»
Top
Das «Motor ST Pro» von Muli überzeugte als bestes Gesamtpaket aus Wendigkeit, Transportlösung und Fahrgefühl. Das CaGo «CS200» überraschte mit extrem kleinem Wendekreis und hoher Stabilität. Viel Transportleistung für wenig Geld bot das «Super Mighty» von Super Bicycles.
Flop
Schwache Motoren, hohe Schwerpunkte oder eingeschränkte Fussfreiheit machten einzelnen Modellen besonders am Berg zu schaffen. Die grosse Preisspanne zeigte zudem: Eine Probefahrt ist bei Micro-Cargobikes unverzichtbar, damit das Velo wirklich zum eigenen Alltag passt.
Hier gibt es weitere Infos zum Test.
Drei schnelle E-Bikes mit besonders grossen Akkus starteten am Bodensee – mit dem Ziel, den Genfersee mit einer einzigen Akkuladung zu erreichen. Diese Durchquerung der Eidgenossenschaft war ein Praxistest zwischen Reichweitenversprechen und Realität.
«Nicht der Akku limitiert– sondern auch Sitzleder und Konzentration.»
Top
Alle getesteten E-Bikes legten beeindruckende Distanzen zurück. Besonders das Speedped setzte mit 241 Kilometern und sehr geringem Verbrauch ein Ausrufezeichen. Auch Opium und Twinner überzeugten mit hoher Reisegeschwindigkeit. Die weit verbreitete Reichweitenangst erwies sich als unbegründet.
Flop
Das hohe Gewicht der Bikes machte sich ohne Motorunterstützung deutlich bemerkbar. In Steigungen schmolzen die Akkuprozente rasch dahin, und gegen Ende der Fahrt erforderte die sinkende Zellspannung deutlich mehr Eigenleistung. Wer weit fahren will, braucht Ausdauer – auch mit Motor, um sich auch bei 45 km/h stundenlang konzentrieren zu können.
Hier gibt es alle Infos zum Test.
Nicht nur Stock und Stein, sondern auch Treppenstufen gehören zum Test-Parcours. (Bild: Aline Künzler)
Gravelbikes gelten als die Alleskönner unter den Velos – sportlich, vielseitig und robust. Acht vielverkaufte Modelle bis 2500 Franken wurden im Gelände und im Labor auf Herz und Nieren geprüft.
«Die steile Bergfahrt macht die Unterschiede im Systemgewicht der Velos spürbar.»
Top
Leichte Modelle überzeugten besonders in der Steigung und beim Beschleunigen. Das «Nuroad C:62 Pro» von Cube und das «Grizl CF SL 6 AXS» von Canyon zeigten, wie sportlich und leicht ein Gravelbike in dieser Preisklasse sein kann. Vielseitigkeit und Alltagstauglichkeit vereinte das «Backroad AL Apex XPLR» von Rose mit zahlreichen Montagepunkten für Gepäck und Schutzbleche.
Flop
Für Fahrten mit Gepäck wären bei vielen Modellen leichtere Gänge wünschenswert. Uneinigkeit herrschte bei der Bewertung der Lenkerformen – Flair, Breite und Drop bleiben Geschmackssache. Klar wurde durch die Laboranalyse: Gravelbikes brauchen regelmässige Wartung, insbesondere an Speichen und Steuerlagern.
Hier gibt es alle Infos zum Test.
Kinderanhänger sind längst nicht mehr nur für den Sonntagsausflug gedacht. Im gemeinsamen Test mit dem TCS wurden sechs vielverkaufte Modelle im Alltag geprüft – von der Fahrt zur Krippe bis zum Grosseinkauf.
«Vor allem alltagstauglich muss ein Kinderanhänger sein. Insbesondere die einfache Handhabung ist zentral, damit nicht schon das Anschnallen oder Verstellen der Gurte nervenaufreibend ist.»
Top
Gefederte Anhänger setzten sich klar an die Spitze. Sie boten nicht nur deutlich mehr Komfort für die Kinder, sondern auch mehr Stabilität beim Überfahren von Hindernissen. Besonders überzeugten der «Chariot Cab 2» von Thule sowie der «D’Lite X» von Burley mit gut bedienbaren Gurten, ruhigem Fahrverhalten und hoher Alltagstauglichkeit.
Flop
Im Regentest blieb kein Anhänger vollständig trocken. Unpraktische Bremsen, umständliche Kupplungen und schlecht zugängliche Stauraumöffnungen erschwerten bei einzelnen Modellen den Alltag. Auch zeigte sich: Ein hoher Preis garantiert nicht automatisch eine durchdachte Lösung bis ins Detail.
Hier gibt es alle Infos zum Test.
Vorher - nachher: Wie sich die Lenkergriffe über vier Jahreszeiten hinweg verändert haben. (Bild: Mirjam Graf)
Sie sind klein, günstig und werden oft unterschätzt: Lenkergriffe. Doch gerade im Alltag entscheiden sie über Komfort, Kontrolle und Sicherheit. In einem neunmonatigen Langzeittest mussten sieben unterschiedliche Griffe bei Zürcher Velokurierinnen beweisen, wie gut sie Regen, Sonne, Kälte und täglicher Belastung standhalten.
«Teuer bedeutet nicht automatisch langlebig – entscheidend ist das Material.»
Top
Elastomere Materialien wie Kraton oder Soft-TPE erwiesen sich als besonders langlebig und wetterfest. Die Griffe von SQLab und BBB blieben über alle Jahreszeiten hinweg griffig, formstabil und angenehm dämpfend. Auch ergonomische Formen konnten überzeugen und halfen einzelnen Kurierinnen sogar gegen eingeschlafene Hände.
Flop
Schaumstoff- und Neoprenmaterialien saugten sich bei Nässe voll und blieben lange feucht. Ledergriffe punkteten zwar optisch, boten aber wenig Halt und zeigten im Sommer deutliche Schwächen bei der Verklebung. Einige günstige Gummigriffe verfärbten sich, verloren an Grip oder lösten sich vom Griffkern.
Hier gibt es alle Infos zum Test.

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