Velomitnahme nach Paris: neu TER statt TGV

Die TGV Lyria-Züge haben seit 2018 kein Fahrradabteil mehr. Eine alternative Transportmöglichkeit nach Paris bieten die TER-Züge. Velojournal zeigt, wie man so nach Paris gelangt und dabei erst noch Geld spart.

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Stephan Dietrich (Text und Foto)
17.09.2018

Seit die Betreiberfirma Lyria die Velos aus ihren TGV-Zügen verbannt hat, dauert die Fahrt nach Paris mit unverpacktem Fahrrad mehr als zwei Stunden länger. Zudem muss man ab Basel mindestens einmal umsteigen. Über diese Verschlechterung hat Velojournal dieses Frühjahr (siehe «Business-Class statt Veloabteil») berichtet. Unklar war damals, ob es für die Züge zwischen (Basel), Mulhouse und Paris eine Velorerservation braucht oder nicht.

Mitverantwortlich für das Chaos waren die SNCF-Homepage und ihr Buchungssystem. Wenn man auf der (massgeblichen) französischen Version die Option Velomitnahme eingab, erhielt man als Antwort «votre demande n'a pu abouti» oder auf Deutsch: «Ihre Anfrage konnte nicht erledigt werden.»

Lösung in Sicht

Seit Kurzem ist dieser Fehler behoben. Statt als Intercités figurieren die Züge als TER (Train Express Regional). In diesen Zügen ist der Velotransport gratis und nicht reservierungspflichtig, und teilweise verkehren dort neue Niederflurzüge (siehe Bild).

Wer sein Billett bei den SNCF online kauft, muss eine Zwischenstation wie z. B. Vesoul eingegeben, sonst wird man auf eine TGV-Verbindung verwiesen. Das SNCF-Online-Billett kostet 69 Euro (knapp 78 Franken), am SBB-Schalter sind es 95 Franken plus 10 Franken Bearbeitungsgebühr.

Sparfüchse erhalten den Streckenabschnitt Mulhouse–Paris auf dem SNCF-Regionalportal (www.ter.sncf.com/grand-est) schon für 20 Euro. Die ganze Strecke zu kaufen, ist dort nicht möglich. Basel–Mulhouse kostet zusätzlich nochmals 7,90 Euro.

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