Wer Rad fährt, erhält Geld

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21.06.2018

Holländische Arbeitnehmer könnten fürs Velofahren künftig Geld bekommen. Wer mit dem Fahrrad anstatt im Auto zur Arbeit pendelt, soll eine Entschädigung von 19 Cent – rund 22 Rappen – pro Kilometer erhalten. Das ist die Idee der stellvertretenden niederländischen Infrastrukturministerin Stientje van Veldhoven.

Arbeitgeber profitierten von Mitarbeitern, die mit dem Velo zur Arbeit fahren, schreibt ihr Ministerium in einer Mitteilung. Sie seien besser in Form und weniger krankheitsanfällig als Auto fahrende Angestellte. «Aus diesem Grund ermutigt die Regierung die Arbeitgeber, eine Kilometerpauschale für Radfahrer einzuführen», heisst es weiter. Firmen könnten Radfahrenden eine steuerfreie Kilometerpauschale gewähren, wie dies bei Autopendlern der Fall sei. Als Gegenleistung stellt die Ministerin den Unternehmen Steuererleichterungen in Aussicht.

Von der Kilometerpauschale verspricht sich van Veldhoven rund 200'000 zusätzliche Personen, die in die Pedale statt aufs Gaspedal treten. Neben diesen Vorschlag plant sie weitere Massnahmen, um das Radfahren in den Niederlanden zu fördern. Denkbar sei auch, den Kauf von Velos zu subventionieren, heisst es in einer Erklärung ihres Ministeriums.

Velo fahren ist in den Niederlanden bereits heute äusserst populär. Ein Viertel aller Wege wird auf dem Sattel zurückgelegt und das Land zählt mehr Fahrräder als Einwohner. Zum Vergleich: In der Schweiz pendeln weniger als sieben Prozent der arbeitenden Bevölkerung mit dem Velo. 



Foto: ECF Flickr (CC BY 2.0)