Grosses Rennen auf kleinen Rädern

Es ist das Velorennen, bei dem nur Velos einer einzigen Marke starten: An den Brompton World Championships in Bern lieferten sich die Velos mit den kleinen Rädern ein rasantes Rennen.

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Marius Graber
25.10.2018

Im Rahmen des autofreien Sonntags in Bern trafen sich am 21. Oktober mehr als 180 Freunde und Freundinnen des zusammenfaltbaren Kultfahrrades aus England zum Wettkampf in Hemd und Krawatte. Das Teilnehmerfeld war international durchmischt. Einige Personen reisten sogar aus Tschechien, England, Italien, Spanien – ein Pärchen aus Südkorea – an, womit der Anlass seinen internationalen Anspruch unterstrich.

Ernsthaftes Rennen

Das Rennen in Bern war die Qualifikation für de Weltmeisterschaften 2019 in London. Dementsprechend ambitioniert ging es in den vorderen Reihen zu und her. Nach dem Start im «Le-Mans»-Stil, bei dem erst zum gefalteten Fahrrad gerannt werden und dieses aufgeklappt werden musste, ging es auf den Rundkurs durch das Kirchfeldquartier in Bern.

Le-Mans-Start zu den Brompton World Championships 2018 in Bern.
Le-Mans-Start: Rennen, Brompton-Velo aufklappen, losfahren. 

Die verwinkelte Strecke mit den engen Kurven forderte von den Fahrerinnen und Fahrern nicht nur kräftige Waden, sondern auch eine gute Fahrtechnik und geschickte Renn-Taktik. Das hohe Niveau zeigte sich bei der für den Hausecken-Kurs beachtlichen Durchschnittsgeschwindigkeit von mehr als 30 Stundenkilometern.

Die Sieger

Gewonnen wurde das Rennen durch den Bulgaren Yavor Mitev, vor dem Tschechen Jakub Polášek und dem Engländer Mark Emsley. Erster Schweizer wurde auf Rang fünf der Berner Jobi von Sauberzweig. Bei den Frauen entschied die Bielerin Pauline Girardier den Wettkampf für sich.

Der Sieger der Brompton World Championships 2018.
Yavor Mitev aus Bulgarien meistere den Kurs am besten und gewann das Rennen.

In den hinteren Reihen ging es gemütlicher zu und her. Für die meisten Teilnehmenden stand das Mitmachen deutlich im Vordergrund, und so genossen sie sichtlich die Fahrt bei bestem Herbstwetter durch das schöne Quartier. Selbst der Brompton CEO Will Butler-Adams liess es sich nicht nehmen, an der Championship persönlich teilzunehmen. Auch die zahlreichen Zuschauer, welche sich im Rahmen des autofreien Quartiers am Streckenrand aufhielten, bekamen etwas fürs Auge. So zeigten zahlreiche Starterinnen und Starter viel Style und trumpften mit hübschen Tenüs auf, was dem Rennen seinen besonderen Charme verlieh.

 

Fotos: Martin Bichsel