Erst durch die Verwendung von Scheibenbremsen und Steckachsen konnten auch am Rennvelo deutlich breitere Reifen montiert werden - teils auch auf etwas kleineren Felgen. So wurde das Rennvelo geländegängig, was ganz neue Tourenoptionen ohne störenden motorisierten Verkehr erlaubt - ob auf Uferpfaden oder Feld- und Forstwegen. Gravelbikes erfreuen sich daher einer hohen Popularität, und das längst nicht nur bei der Rennvelo-Stammkundschaft, sondern auch und gerade bei Quereinsteigern vom Gelände. Was prompt zu Warenengpässen geführt hat - insbesondere bei Schaltungen, Scheibenbremsen und diversen Anbauteilen.

Dank breiteren, leicht profilierten Reifen und Scheibenbremsen sind Gravelbikes
abseits befestigter Routen im Element - und bieten eine effiziente Fortbewegung.
Vor diesem Hintergrund kommt die Meldung wie gerufen, dass mit Sram, Rock Shox und Zipp drei Marken unter einem Konzerndach ihre jeweiligen Kompetenzen gebündelt haben, um spezielle Komponenten und Teile für Gravelbikes zu entwickeln und auf den Markt zu bringen. Unter der Gruppenbezeichnung «XPLR» (kurz für «explore») bringen diese drei Anbieter eine Einfach-Schaltung mit angepasster Übersetzung, eine Federgabel und eine Variostütze sowie einen Satz Laufräder auf den Markt - und das schon ab dem kommenden Herbst.

Der XPLR-Antrieb bietet eine Einfach-Kurbelgarnitur mit Directmount-Kettenblatt, ein
funkgesteuertes Schaltwerk und eine Kassette mit extra grosser Bandbreite.
Einfach-Antriebe mit grosser Entfaltung
Der «XPLR»-Antrieb beruht auf Srams kabelloser «eTap AXS»-Schalttechnologie und wird als «Red», «Force» oder «Rival»-Variante in drei Preisklassen angeboten. Dabei weisen die Ritzel der Zwölfgang-Kassette 10 bis 44 Zähne auf, was eine Entfaltung von 440 Prozent bedeutet. Damit die Kette sicher in der Spur bleibt, ist das Schaltwerk mit einem Reibungsdämpfer und grossen «X-Sync»-Schaltwerksrollen ausgestattet. Die Kurbeln werden aus Carbon oder Aluminium angeboten, und die «X-Sync»-Kettenblätter mit 38 bis 46 Zähnen werden ohne Spider direkt am Kurbelarm montiert.

Rock Shox steuert die kurzhubige «Rudy»-Teleskopgabel zur XPLR-Gruppe bei - und
eine Version der «Reverb»-Variostütze, die ebenfalls ein wenig Federkomfort bietet.
Auch Rock Shox steuert je eine an die Bedürfnisse von Gravelpiloten angepasste Federgabel und Variostütze zum «XPLR»-Paket bei. Die «Rudy» ist eine Teleskopgabel mit Standrohren mit 30 mm Durchmesser kompakten Flatmount-Aufnahmen, «Charger Race Day»-Dämpfer mit hartem Lockout und wahlweise 30 oder 40 mm Federweg. In der Tauchrohreinheit finden Reifen mit einer Breite von bis zu 50 mm Platz, und auch Gewinde zur Montage eines kleinen Schutzblechs fehlen nicht. Dazu kommt die «Reverb AXS XPLR»-Stütze mit 50 mm oder 75 mm Hub: Dank neuem Innenleben bietet diese auch etwas Federkomfort, sobald sie nicht voll ausgefahren ist.

Motocross-Technik für Gravelbikes: Die flachen Carbonfelgen vom «101 XPLR»-Laufradsatz
dämpfen Vibrationen und bietet den 40 mm breiten «G40 XPLR»-Reifen sicheren Halt.
Hightech-Laufräder und mehr von Zipp
Mit dem «101 XPLR»-Laufradsatz bringt Zipp die «Moto»-Technologie vom Gelände zu den Gravelbikes: Die einwandige, flache Carbonfelge bietet dem Reifen eine breite Basis und zugleich viel Vibrationsdämpfung - und dank der optionalen «TyreWiz»-Technologie jederzeit exakten Aufschluss über den Luftdruck in den Reifen . Mit einer Maulweite von 27 mm sind diese Felgen für die Montage breiter Reifen vorbereitet - wie der leicht profilierten «G40 XPLR»-Reifen von Zipp, die als tubeless-ready Variante mit 40 mm Breite nur 480 Gramm wiegen. Abgerundet wird das Paket durch den «Service Course SL-70 XPLR», einem Aluminium-Rennlenker mit leicht ausgestellten Bügeln.
Fotos: zVg Sram







