Laurens van Rooijen,
Redaktor
(lvr@cyclinfo.ch)
Branche,
24.11.2025
Seit dem abrupten Ende des Pandemie-Booms sind die Erfolgsmeldungen in der Velobranche dünn gesät. Prompt kündigen einige Marken das Ende ihrer Operationen an und ein Münchner E-Bike-Startup geht in Insolvenz.
Laurens van Rooijen,
Redaktor
(lvr@cyclinfo.ch)
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24.11.2025
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Übervolle Lager und Rabattschlachten haben der Velobranche über die vergangenen 3.5 Jahre hinweg arg zugesetzt. Je nach Sortiment traf es die Unternehmen unterschiedlich hart: Wer auch mit Ersatz- und Verschleissteilen handelt, konnte zumindest mit diesen gute Geschäft machen. Im Vorteil waren zudem Hersteller, die bereits vom strikten Denken in Modelljahren abgerückt waren und deren Lagerbestände darum weniger schnell an Wert verloren.
Auch das Premium-Segment sowie Rennvelos und Gravelbikes waren vom Abschwung weniger betroffen als Alltags-E-Bikes und Mountain Bikes ohne Hilfsantrieb. Wie die jüngsten Zahlen von Canyon zeigen, ist auch der Versandhandel nicht vor der Flaute bei der Nachfrage und anhaltenden Rabattschlachten gefeit.
Mit M1 Sporttechnik kündigt nun eine Tochter der international agierenden Fritzmeier-Gruppe an, den Geschäftsbetrieb per Ende April 2026 einzustellen. Als Gründe für diesen Schritt werden die zunehmend herausfordernde Entwicklung der Marktsituation in der Branche und einer deutlichen Verschlechterung der wirtschaftlichen Lage genannt - und dies trotz intensiver Bemühungen und umfangreicher Massnahmen zur Stabilisierung des Unternehmens.
Da eine nachhaltige Verbesserung nicht absehbar sei, erfolgte nun der Entscheid zur Einstellung des operativen Geschäftsbetriebes. Serviceleistungen und die Bearbeitung bestehender Gewährleistungsansprüche sollen im Rahmen der gesetzlichen Bestimmungen weiter angeboten werden.
M1 Sporttechnik ist mit dieser Entscheidung nicht alleine: Schon Ende Juni hatte der vor allem im Motorroller-Bereich starke Branchenakteur MSA GmbH ankündigt, den Vertrieb der beiden Eigenmarken Trenoli und Bionicon auf Ende Jahr hin einzustellen. Zudem hat mit Sushi Mobility soeben ein junger D2C-Anbieter von minimalistischen E-Bikes für ein urbanes Publikum einen Antrag auf ein Insolvenzverfahren gestellt.
Trotz Schritten in Richtung Kooperation mit dem Fachhandel und einer Crowd-Investing-Runde gingen dem Start-up zuletzt die Finanzmittel aus. Darum blieb nur der Gang ins Insolvenzverfahren. Als Folge davon wurde prompt auch der Webshop vom Netz genommen.
Das ist noch nicht alles: Auch beim 1993 gegründeten, ungarischen Anbieter Olimpia Bicycle gehen die Lichter aus. Im Jahr 2024 gab bei diesem der Umsatz im Vergleich zum Vorjahr um 28 Prozent nach. Weil sich kein Ende der globalen Rezession im Handels- und Fahrradsektor abzeichne, wurde der Entscheid zur Liquidation des Unternehmens gefällt.
Diese läuft seit 18. November und betrifft auch die E-Bike-Eigenmarke Gepida, welche in der Schweiz von Belimport vertrieben wurde. Olimpia Bicycle und Beimport als Schweizer Vertriebspartner wollenl bestehenden Kunden über das Service- und Händlernetzwerk die gesetzlich vorgeschriebene Gewährleistung zukommen lassen.
Fotos: zVg

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