Vista Outdoor plant ohne Velosegment

Laut einer Medienmitteilung will sich der Mischkonzern Vista Outdoors Inc. vom Velosegment abwenden und sich stattdessen ganz auf die Bereiche Munition, Jagd und Outdoor-Ausrüstung konzentrieren.

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jw/lvr
Branche, 03.05.2018

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Nach dem Massaker an der Marjory Stoneman Douglas Highschool in Parkland, Florida geriet nicht nur die US-Waffenlobby NRA massiv unter öffentlichen Druck: Verschiedene Ladenketten, darunter auch REI, riefen zum Boykott von Lieferanten auf, in deren Portfolio sich sowohl Radsport-Ausrüstung wie Waffen und Munition befanden. Die grösste dieser Firmen ist Vista Outdoor Inc., unter dessen Dach über 45 Marken operieren. Im Sommer 2015 hatte der Mischkonzern den Trinkrucksack-Spezialisten Camelbak und im Februar 2016 die Marken Bell, Giro und Blackburn für einen Betrag von USD 400 Millionen in seinen Besitz gebracht. Wegen der aktuellen Umwälzungen im US-Detailhandel ging der Umsatz von Vista Outdoor bereits im letzten Quartal des Vorjahres um vierzehn Prozent zurück, über das gesamte Jahr 2017 hinweg resultierte ein Minus von neun Prozent. Darum wurde das Markenportfolio auf den Prüfstand und der Verkauf einzelner Marken zur Diskussion gestellt. Im Rahmen der Veröffentlichung der Geschäftszahlen zum vergangenen Quartal gab Vista Outdoor Inc. nun bekannt, dass man sich unter anderem von den Marken Bell, Giro und Blackburn trennen wolle.
Auch ohne das Velosegment mit den Marken Bell, Blackburn und Giro
bleibt das Portfolio von Vista Outdoor Inc. sehr breit aufgestellt.

Der geplante Verkauf ist laut der Unternehmensführung Teil von grösseren Umstrukturierungs-Maßnahmen. Nach umfangreichen Analysen sei man zum Schluss gekommen, sich künftig auf die Bereiche Munition, Jagd- und Schusswaffen-Accessoires, Trinkflaschen und Rucksäcke sowie Outdoor-Kochutensilien zu konzentrieren. Dazu erklärt Vista Outdoor-CEO Chris Metz: «Wir sind der Meinung, dass wir uns künftig auf Investitionen in jene Kategorien konzentrieren sollten, in denen Vista Outdoor ein nachhaltiges Wachstum erzielen, die betriebliche Effizienz maximieren und die Wirtschaftlichkeit samt Unternehmenswert erhöhen kann.» Metz betont dabei, dass die angekündigten Veränderungen in keinem Zusammenhang mit den von verschiedenen Ladenketten ausgerufenen Verkaufsboykott-Massnahmen stünden. Vom Sportbereich mit den Marken Giro, Bell und Blackburn will man sich trennen, offensichtlich aber nicht vom Trinkrucksack-Spezialisten Camelbak, der ebenfalls sich unter dem Dach von Vista Outdoor befindet. Zudem stehen die Marken Jimmy Styks (Paddle Boards) sowie die Waffenmarken Savage und Stevens zum Verkauf.
www.vistaoutdoor.com
www.bellhelmets.com
www.giro.com
www.blackburndesign.com
www.chrissports.ch
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