CEO Stefan Gächter ist ein Mann, der um Ecken denken kann, der überall Synergien ausschöpfen will, etwa in der Bündelung von Fahrten – denn nur so lässt sich in der Logistik Geld verdienen.
So wartet Zibatra dieses Jahr gleich mit drei Neuerungen auf: Erstens mit dem im Frühling lancierten Angebot «Moving Bikes»: Durch den stockenden Nachschub in der Coronakrise helfen sich Fachhändler immer häufiger mit gesuchten Modellen aus oder Velofahrende kaufen Bikes online. Zibatra holt das Velo beim Auftraggeber ab und liefert es innert zwei bis drei Tagen ans angegebene Ziel – wahlweise verpackt oder fahrbereit aufgebaut.
Nachtkombi statt Einzelkuriere
Das nächste Projekt erachtet Gächter als bahnbrechend für die Velobranche: «Moving Night», ein Sammeltransport, der im Nachtsprung Bestellungen von Grossisten zum Handel befördert. Anfangs September startete ein Pilot mit den drei Distributoren Intercycle, Fuchs-Movesa, TST-GPR und den gegenwärtig 26 Händlern der Swiss Primebike Group.

Die speziellen Anhängerzüge können bis zu 57 Velos offen ausliefern.
Für den regulären Service lägen bereits Zusagen von acht Grossisten vor. Händlerseitig sind zunächst die 500 grössten Geschäfte angepeilt. Erste weitere Grossisten und Händler werden derzeit ins Nachtnetz aufgenommen.
Statt dass bis zu einem halben Dutzend Kurier-Express-Dienste im Lauf des Morgens separat vorfahren, bündelt «Moving Night» die Pakete in regionalen Kombitransporten und liefert vor Ladenöffnung ab (in einen Ladenraum oder eine Schliessbox). Zusätzlicher Benefit gegenüber den Kurierdiensten ist die wichtige Samstagszustellung.
Schlauch-Recycling auf der Rückfahrt
In Verbindung mit «Moving Night» wird die dritte Innovation lanciert, «Moving Schwalbe», die seit Oktober in der Pilotphase steckt. Im Auftrag von Schwalbe wird das erste Schlauch-Recycling-Programm angeboten, wozu die leeren Rückfahrten des Nachtlieferdienstes optimal genutzt werden können. Das Material wird als Sekundärrohstoff für die Schlauchproduktion wiederverwertet.
Komplette Lager- und Logistikübernahme für Intercycle
Und bereits hat Zibatra für nächstes Jahr einen weiteren Coup bekannt gegeben: Nach Velos und E-Bikes liefert das solothurner Unternehmen ab Januar 2022 für die Intercycle AG auch das gesamte Zubehör- und Ersatzteilangebot an alle Schweizer Kunden aus, vorerst noch aus Sursee, ab 2024 ab dem neuen Lager in Rickenbach.

Bei Zibatra stapeln sich nicht nur etagenhoch Velokartons, sondern auch offene Velos zum Hängetransport.
Durch die Zusammenarbeit übernimmt Zibatra die Mitarbeitenden der firmeneigenen Logistik von Intercycle. «Ausschlaggebend für uns war, dass wir mit Zibatra Logistik bereits sehr gute Erfahrung bei der Velo-Logistik gemacht haben.
Durch die zunehmende Digitalisierung des Handels erwarten Kunden kürzere Lieferzeiten für ihre Bestellungen. Wir sind überzeugt, dass dieser Partner den wachsenden Anforderungen bezüglich Flexibilität und marktnaher Dienstleistungen gerecht werden kann», sagt Walter Schärli, Geschäftsleiter der Intercycle AG.







