In den Jahren 2021 und 2022 hatte die starke Nachfrage nach E-Bikes, Velos und Komponenten bei Shimano für Rekordergebnisse gesorgt. Der Einbruch der Konjunktur und die schlechte Konsumstimmung liessen die Nachfrage ab Mitte 2022 einbrechen, was hohe Lagerbestände zur Folge hatte - auch beim Marktführer aus Japan und trotz Anpassungen auf Angebots- und Nachfrageseite. Wenig überraschend zeigt sich die Abkühlung des Markts auch in den Zahlen zum dritten Quartal des laufenden Jahres, die Shimano soeben veröffentlicht hat.

Zwar bleiben die Geschäftszahlen von Shimano dieses Jahr deutlich hinter
den Rekordjahren zurück - liegen aber deulich über dem Niveau von 2019.
Demnach betrug der Umsatz im Geschäftsbereich Fahrrad nach neun Monaten umgerechnet rund CHF 1.72 Milliarden. Das entspricht einem Rückgang von 24.8 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Der operative Gewinn sank im gleichen Zeitraum um 48.8 Prozent auf rund CHF 333 Millionen. Etwas besser fallen die Zahlen für den Gesamtkonzern aus: Mit CHF 2.23 Milliarden lag der Umsatz nach den ersten 9 Monaten um 19.8 Prozent unter dem Wert des Vorjahres, während der Gewinn um 43 Prozent auf CHF 430 Millionen sank.

Die Aufschlüsselung der Lieferungen von Velokomponenten nach
Zielmärkten zeigt, wo der Absatz aktuell am meisten stockt.
Laut Shimano habe das starke Interesse an Fahrrädern in Europa angehalten, aber auch der Lagerbestand auf hohem Niveau verharrt. Schwache Absätze bei Kompletträdern werden aus Nordamerika gemeldet, und wegen wirtschaftlicher Unsicherheiten seien diese auch in Asien, Ozeanien sowie Mittel- und Südamerika schleppend. Ein positiver Ausreisser sei der chinesische Markt, während die Abwertung des Yens die Nachfrage nach Velos in Japan gedämpft habe. Dennoch hat Shimano die Prognosen für das Gesamtjahr um rund 10 Prozent angehoben.
Diagramme: zVg Shimano







