Bis weit in das Jahr 2022 hinein schien die Pierer Gruppe auf Expansionskurs. Die Probleme mit vollen Lagern und mieser Konsumstimmung trafen aber auch den österreichische Konzern, der daraufhin Anfang Dezember drastische Einschnitte verkündete: Unter der Prämisse einer «Strategieschärfung» kündigte Pierer Mobility den Verkauf der Marke Felt sowie eine Fokussierung auf die Kerngeschäfte an. Zur Senkung der laufenden Betriebskosten wurden 300 Stellen gestrichen - die meisten im Motorrad-Segment, aber nicht nur. Schnell wurde die Frage aufgeworfen, wie es mit dem im Jahr 2022 mehrheitlich erworbenen Unternehmen Syntace GmbH weiterginge.

Sie bilden neu die Dreier-Spitze der Syntace GmbH (von links):
Christian Arnezeder, Mike Hiendlmayer und Jo Klieber.
Darauf liefert Pierer nun eine Antwort: Man will die Komponentenmarke Syntace und die Bikemarke Liteville noch stärker am Markt verankern. Die zwei neuen Geschäftsführer Mike Hiendlmayer und Christian Arnezeder als Kadermann der Pierer Industrie AG unterstreichen diesen Anspruch. Zusammen mit Unternehmensgründer Jo Klieber als CTO bilden sie seit dem zweiten Quartal des Jahres 2023 die neue Führungsspitze. Für das Marketing zeichnet seit dem dritten Quartal des vergangenen Jahres Irina Seidler als Direktorin verantwortlich. Zuvor stand auch Seidler in Diensten der Pierer Industry AG.

Bei Komponenten wie Laufrädern und diversen Anbauteilen geniesst Syntace einen
hervorragenden Ruf - und soll zum Hauslieferanten vom Pierer-Konzern werden.
Im letzten Quartal vom 2023 konnten weitere für die Produktion wie für die Entwicklung zentrale Stellen besetzt werden. So ist Michael Landl der neue Vice President Marketing und Vertrieb, Florian Hamm fungiert künftig als Produktmanager für Komponenten von Syntace. Neuer Director Operation ist Florian Wittkopf, und Rik Assmuth übernimmt den Bereich Supply-Chain- und Process-Management. Die Entwicklungsleitung liegt seit kurzem in den Händen von Kilian Brunnlechner. So soll eine strategische Vertriebskooperation mit der Pierer Mobility aufgebaut werden.

Litevilles «301CL Mk1» war bereits im vergangenen Juni an der Eurobike zu sehen.
Die Rahmen werden in Portugal produziert, und die Lancierung erfolgt schon bald.
Um Syntace zu einem Komponentenlieferanten für den Pierer Konzern zu machen, wird eine konzernübergreifende Komponentenentwicklung angestrebt. Pünktlich zum 20-jährigen Jubiläum der Marke Liteville kündigt das Unternehmen zudem die Serienproduktion für das Liteville 301CL Mk1 an. Dies ist das erste konventionelle Mountainbike der Marke mit Carbonrahmen und Nachfolger des legendären, vielfach preisgekrönten Liteville 301. Zudem wird die Kapazität der Laufradfertigung von Syntace von 5'000 auf 40'000 Stück ausgebaut. Dies mit dem Ziel, weiter im Konzert der innovativen Anbieter mitspielen zu können.
Fotos: zVg Syntace, LinkedIn







