2019 sorgte die Swiss E-Mobilty Group AG (SEMG) als neu formierter Akteur für Schlagzeilen in der Schweizer Velobranche: Unter dieser Dachorganisation operierten neu die Colag AG und die ganz auf E-Bikes und Zubehör fokussierte Ladenkette m-way AG mit ihren damals 28 Filialen, nachdem sich der Migros Genossenschaftsbund von dieser getrennt hatte. Kurz danach trat mit dem ehemaligen Biketec-CEO Simon Lehmann ein erfahrener Branchenakteur in den Verwaltungsrat der SEMG ein und übernahm auch gleich den Posten als CEO. Per 1. Oktober 2020 übergab Lehmann den Posten als CEO und damit die Verantwortung fürs Tagesgeschäft an Reto Waeffler, um seinen Fokus als Präsident des Verwaltungsrats vermehrt auf die langfristigere Planung zu verlegen.

Ob persönlich in einer der inzwischen 32 Filialen oder über die Website: m-way spielte 2020 die
Stärken als Ladenkette mit grossem Lager und fortgeschrittener Digitalisierung aus. Foto: zVg
Derweil baute m-way das Filialnetz auch in der Pandemie um weitere Standorte aus, etwa in Netstal oder als zeitlich befristeter Pop-up Outlet-Store beim Glattzentrum. Mitten in der Pandemie und dem ersten Shutdown wurden die Filialen von m-way zu Reparatur-Zentren umfunktioniert, während der Filialist digital stark aufgestellt war, um Kundschaft auch bei geschlossenem Ladenlokal zu beraten. Dies und die anhaltend hohe Nachfrage nach E-Bikes kam m-way zugute. Im vergangenen Jahr hat m-way nach eigenen Angaben über 10'000 E-Bikes verkauft. Zusammen mit einer strikten Kostenkontrolle sorgte dies dafür, dass die Ladenkette 2020 wieder schwarze Zahlen schrieb. Die hohe Nachfrage nach günstigeren Velos kam wiederum der Colag AG mit ihren Marken Allegro, Cilo, Simpel, Saxonette und Zenith entgegen.

SEMG-CEO Reto Waeffler will das Unternehmen weiter auf Wachstumskurs halten - mit
einer konsequenten Omnichannel-Strategie und Ladenlokalen in Deutschland. Foto: zVg
Inzwischen wurden die m-way AG und die Colag AG unter dem Dach der Swiss E-Mobilty Group (Schweiz) AG fusioniert und sind von Glattbrugg zum neuen Hauptsitz der Gruppe in Zürich-Binz umgezogen, wo 125 Mitarbeitende beschäftigt sind. Für 2021 rechnet SEMG-CEO Reto Waeffler mit einer starken Nachfrage nach E-Bikes und einem Umsatzwachstum im deutlich zweistelligen Prozentbereich. 2020 betrug der Umsatz der SEMG AG CHF 59 Millionen, wovon CHF 49 Millionen auf die Schweiz und CHF 9 Millionen auf den deutschen Ableger Colag E-Mobility GmbH entfielen. Zudem will Waeffler beim Gewinn einen markanten Schritt nach vorne und die SEMG zu einem echten Omnichannel-Anbieter machen - schon im Vorjahr spielte die Online-Schiene für m-way eine zentrale Rolle. Und 2021 will die SEMG erstmals in Deutschland ein stationäres Verkaufsgeschäft eröffnen.







