Shimano zurück in der Wachstumszone

Nach einem schwierigen Jahr 2016 hat sich der Komponenten-Riese Shimano wieder fangen können: Während der Umsatz der Velosparte leicht stieg, mussten die Japaner beim Gewinn einen Rückgang hinnehmen.

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jw/lvr
Branche, 14.02.2018

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Vor einem Jahr herrschte bei Shimano gedrückte Stimmung, als die Zahlen zum abgelaufenen Geschäftsjahr präsentiert wurden: Auf das Rekordjahr 2015 folgte ein Jahr, in dem der Umsatz um satte 17.4 Prozent einbrach - auch wegen der schwachen Nachfrage in China, den Vereinigten Staaten und Japan. Wie schon die Zahlen zu den ersten drei Quartalen vermuten liessen, gelang Shimano 2017 die Trendwende. Im wichtigsten Konzernbereich Fahrrad konnten die Japaner trotz teilweise schwieriger Rahmenbedingungen zulegen: Insgesamt setzte Shimano weltweit mit Fahrradkomponenten und Zubehör umgerechnet CHF 2.35 Milliarden um. Das entspricht einem Zuwachs von 4,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Gleichzeitig musste Shimano beim operativen Gewinn leichte Einbussen hinnehmen. Hier resultierte ein Minus von 0.8 Prozent auf CHF 500 Millionen. Für 2018 wird beim Konzernumsatz ein Anstieg um 4.2 Prozent und beim Nettogewinn um 22.8 Prozent erwartet. Als Umsatzlokomotiven nennt Shimano die neue Dura-Ace DI2-Gruppe sowie den Steps E8000-Antrieb für E-Mountainbikes, die seit Ende 2016 ausgeliefert werden. Aber auch die Mountainbike-Komponenten der Deore-Gruppe, die im Mai 2017 eingeführt wurden, sowie die seit Juni 2017 erhältliche neue Ultegra-Gruppe zeigten sich stark. Und nicht zuletzt sei die im August eingeführten, neuen Scheibenbremsen für Rennräder gut im Markt angekommen.

Shimano konnte 2017 nicht zuletzt dank dem Steps E8000-Antrieb und einer
grösseren Auswahl an Scheibenbremsen fürs Rennrad wieder wachsen.
Der Geschäftsbericht bietet auch interessante Informationen zum Zustand verschiedener Märkte: In Europa hätten sich die Fahrradverkäufe auf Vorjahresniveau bewegt. Nach einem verhaltenen Beginn hätten hier die Geschäfte zu Jahresmitte an Fahrt gewonnen. Für Nordamerika stellt Shimano weiterhin eine eher schwache Nachfrage nach Kompletträdern fest, die sich ungefähr auf Vorjahresniveau bewegt habe. Gleichwohl hätten die Distributoren ihre Lagerbestände etwas abbauen können. Weiter im Rückwärtsgang befinde sich der Markt mit Komplettvelos in China, wobei sich insbesondere der Verkauf von Rädern im unteren Preissegment kraftlos gezeigt habe - der Erfolg von Bikesharing-Anbietern wie ofo und Mobike lässt grüssen. In den Schwellenländern hat Shimano insbesondere in Brasilien und Argentinien eine beginnende Erholung festgestellt, während im Heimatmarkt Japan der Verkauf von Sport- und Alltagsrädern weiterhin Schwächen zeigte. Der gesamte Shimano-Konzern, also mit der Angelsport- und Golf-Sparte, erzielte im Geschäftsjahr 2017 einen Umsatz von umgerechnet CHF 2.92 Milliarden, was einem Zuwachs von 4 Prozent entspricht. Der operative Gewinn sank im Vergleich zum Vorjahr um 0.3 Prozent. Der Nettogewinn betrug umgerechnet CHF 335 Millionen, 24.6 Prozent weniger als im Jahr 2016.
www.shimano.com
www.fuchs-movesa.ch
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