Shimano: Vorsicht trotz leichtem Wachstum

Während der ersten sechs Monate des Geschäftsjahres 2019 konnte Shimano den Gesamtumsatz weiter steigern. Dagegen nahm der Gewinn leicht ab, und wegen Unwägbarkeiten im globalen Handel korrigiert der Komponentenhersteller seine Prognosen fürs gesamte Jahr leicht nach unten.

no-image

jw/lvr
Branche, 31.07.2019

Lesen ohne Abo.

Zahlen Sie nur, was Sie lesen!

Mit tiun erhalten Sie unbeschränkten Zugriff auf alle Velojournal-Premium-Inhalte. Dabei zahlen Sie nur, solange Sie lesen.

  • Alle Premium-Artikel
  • Zugang zum E-Paper
  • Flexibles zahlen

Sie haben bereits ein Velojournal-Abo? Hier einloggen

Als an der Börse kotiertes Unternehmen publiziert Shimano zu jedem Quartal detaillierte Berichte, in denen der aktuelle Geschäftsgang analysiert wird. Im jüngsten Wirtschaftsbericht schreibt Shimano, dass die Sorgen um eine weltweite konjunkturelle Abkühlung grösser geworden seien. Als Gründe dafür nennen die Japaner den anhaltenden Handelskonflikt zwischen China und den Vereinigten Staaten sowie die gestiegene Wahrscheinlichkeit eines «hard Brexits», also eines Austritts Grossbritanniens aus der EU ohne Vertrag. Dank der verbesserten Beschäftigungs- und Einkommenssituation sei der persönliche Konsum weiterhin stabil. Die US-Wirtschaft bezeichnet Shimano als solide, während sich in Japan eine weitere Unsicherheit in Bezug auf die wirtschaftliche Zukunft abzeichne.   
Velosparte schwächelt beim Gewinn
Kurzum: Für ein weltweit agierendes Unternehmen wie Shimano stellen diese Rahmenbedingungen eine grosse Herausforderung dar. In diesem Umfeld konnte der japanische Konzern den Umsatz aller Unternehmensbereiche (Fahrrad, Angelsport und sonstiges) in den ersten sechs Monaten um 4.1 Prozent auf umgerechnet rund CHF 1.65 Milliarden steigern. Der operative Gewinn sank im gleichen Zeitraum um 1.3 Prozent auf rund CHF 308 Millionen. Der Nettogewinn betrug ungefähr CHF 220 Millionen, was ein Rückgang von 10.6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr bedeutet. Als wichtigster Konzernbereich konnte sich die Velosparte in den vergangenen sechs Monaten um 4.1 Prozent auf umgerechnet CHF 1.31 Milliarden steigern. Der operative Gewinn sank dabei jedoch um 3 Prozent auf CHF 264 Millionen. 
Europa und USA hui, Asien pfui
Die einzelnen Regionen weltweit zeigten dabei ein recht unterschiedliches Gesicht: Das Fahrradgeschäft in Europa profitierte vom guten Wetter zum Saisonbeginn und guten Absätzen bei Komplettvelos, insbesondere sportlichen E-Bikes. In den Vereinigten Staaten liegt der Veloabsatz laut Shimano nach schwachem Saisonstart mittlerweile auf Vorjahresniveau. Triebfeder seien dabei der hochwertige Fahrradbereich. Noch keine Erholung sieht Shimano auf dem chinesischen Fahrradmarkt, während beispielsweise in Südamerika der brasilianische Markt weiter auf dem Weg der Besserung sei. Sorgen bereitet Shimano der Heimatmarkt Japan. Dort seien die Absätze von hochwertigen Sporträdern trotz landesweit bester Wetterbedingungen weiterhin sehr schwach gewesen.
Auf Grund der Schwäche der asiatischen Märkte und der Unwägbarkeiten bezüglich der Vereinigten Staaten und Europas hat Shimano die Umsatz- und Gewinnprognosen für das Gesamtjahr leicht nach unten korrigiert. Das Unternehmen geht neu von einem Jahresumsatz von rund CHF 3.3 Milliarden aus und erwartet dabei einen Nettogewinn von CHF 451 Millionen - 5 Prozent weniger als vor drei Monaten prognostiziert wurde.
www.shimano.com
www.fuchs-movesa.ch
Branche

Velo-Geschäft von Shimano gut im Schuss

Branche

Mehr Umsatz, weniger Gewinn bei Shimano

Mini Mount von Loop Mount im Einsatz.
Branche

Urban Distribution gibt Zubehör Halt