Das erste Quartal des Jahres 2016 war für die beiden führenden Hersteller von Fahrrad-Komponenten keine Erfolgsgeschichte: Sowohl Shimano wie Sram melden beim Umsatz wie beim Gewinn Rückgange. Bei Sram hat dies gar zur Folge, dass Mitarbeiter entlassen werden.
jw/lvr
Branche,
29.04.2016
Lesen ohne Abo.
Zahlen Sie nur, was Sie lesen!
Mit tiun erhalten Sie unbeschränkten Zugriff auf alle Velojournal-Premium-Inhalte. Dabei zahlen Sie nur, solange Sie lesen.
Schon bei der Bekanntgabe der Rekordzahlen fürs Jahr 2015 hatte Shimano klar gemacht, dass man für 2016 ein rückläufiges Geschäft erwarte. Die nun kommunizierten Zahlen fürs erste Quartal des Jahres sind nochmals schlechter als erwartet. Über alle Geschäftsbereiche hinweg nahm der Umsatz im Vergleich zum Vorjahr um 16.2 Prozent auf umgerechnet rund CHF 875 Millionen ab. Der Nettogewinn ging um 68.9 Prozent auf rund CHF 55 Millionen zurück. Das Fahrradsegment als das Haupt-Standbein von Shimano ist besonders stark betroffen: Hier ging der Umsatz um 20.3 Prozent auf rund CHF 570 Millionen und der Gewinn um 34.4 Prozent auf rund CHF 125 Millionen zurück.
Die Gründe für den Rückgang sieht Shimano in verschiedenen Faktoren: Einerseits hätten sich viele Fahrradhersteller wegen den Wechselkursen und dem günstigen Yen bereits im Vorjahr auf Vorrat mit Teilen eingedeckt und brächten nun die Lagerbestände wieder auf ein normales Niveau. Dazu kämen der Einbruch der Nachfrage nach sportlichen Fahrrädern in China, der wirtschaftliche Abschwung in vielen Ländern Südamerikas und die Unsicherheit der Konsumenten in Europa. All diese Umstände drückten auf die Absätze, und auch der heimische Markt in Japan schwächelte im ersten Quartal des Jahres 2016.
Sram trennt sich von 40 Mitarbeitern Dass Shimano nicht einfach Marktanteile an Mitbewerber verliert, zeigen die ebenfalls wenig berauschenden Zahlen, die Sram im ersten Quartal erwirtschaftet hat. Schon die Zahlen der vorhergehenden drei Quartale waren beim amerikanisch-taiwanesischen Konzern hinter den Erwartungen zurück geblieben. Im ersten Quartal des Jahres 2016 resultierte nun nochmals ein Minus von 10 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Darum entlässt Sram 40 Mitarbeiter in Europa, den Vereinigten Staaten und Asien. Laut Sram-Präsident Stan Day soll das Unternehmen so besser für den Wettbewerb im sich rasch entwickelnden Fahrradmarkt gerüstet werden. Insgesamt beschäftigt Sram weltweit rund 3’500 Mitarbeiter.