Wer sich an den drei Fachbesucher-Tagen der Eurobike am grossflächigen Stand von Shimano im Erdgeschoss der Halle 11 genau umsah, konnte einen aufgeräumten Alltagsflitzer entdecken. Dieser war mit dem Vermerk «Q-Auto» versehen, und unter diesem Kürzel läuft eine originelle Anwendung der Di2-Technologie, die auf ungeübte Velofahrende abzielt. Auf den ersten Blick sieht man ein Alltagsvelo mit Alu-Rahmen, aber ohne elektrischen Hilfsantrieb, das mit einer 11-Gang Schaltung aus Shimanos «Cues Di2»-Gruppe ausgestattet ist.

Auf den ersten Blick steht da ein sportlicher Flitzer mit Kettenschaltung, aber
in diesem Konzeptvelo von Shimano steckt eine geballte Ladung Technik.
Doch das ist noch längst nicht alles. Denn die Hinterrad-Nabe weist einen auffällig grossen Durchmesser auf - weil in ihr ein Nabendynamo verbaut ist. Dieser Dynamo liefert den nötigen Strom für die elektronische Di2-Schaltung. Ein Blick zum Lenker zeigt, dass an diesem keine Schalthebel verbaut sind. Denn das «Cues Di2»-Schaltwerk legt basierend auf Tempo und Trittfrequenz jeweils automatisch den am besten passenden Gang an der Kassette auf - die «Auto Shift»-Technologie von den «Steps»-Hilfsantrieben lässt grüssen.

Ganz schön aufgeräumt: Das elektronische «Cues Di2»-Schaltung legt den jeweils
passenden Gang automatisch auf, weshalb es ohne Schalthebel auskommt.
Mit dem «Q-Auto»-Konzept nimmt Shimano einem auch an Alltagsvelos ohne Hilfsantrieb die Bedienung der Schaltung ab - und das ohne Batterie, weil der Dynamo den nötigen Saft liefert. Laut Michael Wild vom deutschen Shimano-Vertrieb Paul Lange sollte das Musterrad nur dazu dienen, die Reaktionen des Fachpublikums auszutesten. Weil diese zu einem überwältigenden Teil sehr positiv gewesen seien, dürfte das Konzept weiter verfolgt werden und nicht in der Schublade verschwinden.
Fotos: zVg Veloplus, Simon Aldebert







