Im vergangenen Jahr konnte Shimano nicht nur den 100. Geburtstag des Unternehmens feiern: Gestützt von stark zulegenden Absätzen in der Velosparte, stiegen der Umsatz wie der Gewinn des Konzerns auf neue Rekordwerte. Und das trotz der zeitweiligen Schliessung der Fabrik in Malaysia, die als wichtiger Zulieferer des Werks in Singapur dient und damit die Produktion weiter stocken und die Lieferzeiten anwachsen liess. Inzwischen hat Shimano umfangreiche Investitionen in Fabriken angekündigt, aber diese werden sich im laufenden Jahr noch kaum bemerkbar machen.

Der Umsatz der Velosparte von Shimano wuchs 2021 enorm, ist aber stark von der Konjunktur
abhängig, wie die Einbrüche wegen der Finanzkrisen von 2008 und 2015 zeigen.
Der Umsatz des Gesamtkonzerns wuchs im Jubiläumsjahr 2021 um 44.6 Prozent auf JPY 546.51 Milliarden (CHF 4.38 Milliarden), während der Gewinn gar um 79.3 Prozent auf JPY 148.28 Milliarden (CHF 1.19 Milliarden) anstieg. Über 80 Prozent des Umsatzes steuerte die Velosparte bei, wo der Umsatz im Vergleich zum Vorjahr gar um 49 Prozent auf JPY 443.7 Milliarden (CHF 3.55 Milliarden) anstieg. Der Betriebsgewinn legte dabei um 82.7 Prozent auf JPY 125.1 Milliarden (CHF 1 Milliarde) zu. Die Sportfischerei-Sparte trug weitere JPY 102.4 Milliarden (CHF 820 Millionen) zum Umsatz bei, was 19 Prozent entspricht.

An der Börse in Tokyo wurde die Publikation der Jahreszahlen positiv aufgenommen, aber der
Aktienkurs bewegt sich deutlich unter dem Niveau der Vormonate. Quelle: Google Finance
Diese beeindruckenden Zahlen begründet Shimano im Jahresbericht damit, dass die hohe Nachfrage nach Velos des mittleren bis oberen Preissegments global auf hohem Niveau verharre und nur in Asien, Süd- und Mittelamerika in der zweiten Jahreshälfte nachgelassen habe. Für das laufende Jahr rechnet das Shimano-Management mit einem weiteren Wachstum des Umsatzes um 6.1 Prozent auf JPY 580 Milliarden (CHF 4.65 Milliarden) und einem Betriebsgewinn in der Höhe von JPY 161 Milliarden (CHF 1.29 Milliarden). Dies begründet Shimano mit der nach wie vor hohen Nachfrage, der negative Aspekte der Covid-19-Pandemie entgegen stünden.
Foto: zVg Shimano, Diagramm: Cyclinfo







