Shimano kündigt Grossinvestitionen an

Um mit der höheren Nachfrage Schritt zu halten und schneller liefern zu können, will Komponenten-Gigant Shimano in den kommenden Jahren fast CHF 300 Millionen in Fabriken in Singapur und Japan investieren.

Laurens van Rooijen, Redaktor (lvr@cyclinfo.ch)
Branche, 16.07.2021

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Global wuchs die Nachfrage nach Velos, Teilen und Zubehör im vergangenen Jahr um satte 30 Prozent. Weil die Veloindustrie nicht auf ein so rasantes Wachstum eingestellt war, wurden die Lieferzeiten länger und länger. Wegen der starken Nachfrage auf dem Erstausrüstungsmarkt ist die laufende Fertigung von Shimano als führendem Komponentenanbieter bis ins Frühjahr 2023 ausverkauft. Als Taizo Shimano im April das Amt als Präsident des Familienunternehmens antrat, nannte er denn auch zwei Schwerpunkte, in die das Unternehmen investieren müsse, um die hohe Nachfrage abdecken zu können: Innovationen im Bereich der Fertigungssysteme und eine Erhöhung der Effizienz.

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Die Fabrik von Shimano im Westen von Singapur ist langsam in die Jahre gekommen. Darum
lassen die Japaner nun im gleichen Quartier neu bauen. Foto: Google Street View

Laut der japanischen Wirtschaftspublikation Nikkei Asia (Link zum Artikel) lässt Shimano nun den Worten Taten folgen: Weil die 1973 erstellte Fertigungsanlage im Westen von Singapur in die Jahre gekommen ist, soll im Jurong Innovation District eine komplett neue Fabrik entstehen. Bei dieser soll als Fabrik der Zukunft ein starkes Augenmerk auf die Digitalisierung gelegt werden. Das Investitionsvolumen für die neue Fabrik in Singapur, die Ende 2022 ihren Betrieb aufnehmen soll, liegt laut Nikkei Asia bei JPY 20 Milliarden (CHF 166 Millionen). Zusätzlich will Shimano JPY 13 Milliarden (CHF 108 Millionen) in die beiden Werke am Stammsitz in Osaka sowie in Shimonoseki investieren, um mit Hilfe modernster Fertigungsmethoden die Produktionskapazität zu erhöhen.

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Ein Blick in das weitgehend automatisierte Schmiedewerk am Hauptsitz von Shimano
bei Osaka lässt vermuten, wie die neue Fabrik in Singapur aussieht.  Foto: zVg

Dank dieser Investitionen erwartet Shimano, die Produktion im laufenden Jahr im Vergleich zum Jahr 2019 um 50 Prozent zu erhöhen. Dem steht allerdings die Tatsache entgegen, dass die Shimano-Fabrik in Malaysia wegen der nach wie vor hohen Zahlen der neu mit Covid-19 Angesteckten bis auf weiteres geschlossen bleiben muss.

www.shimano.com
www.fuchs-movesa.ch

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