Shimano: Di2-Version der 105er-Gruppe

Vor weniger als einem Jahr lancierte Shimano die dritte Generation der elektronischen Di2-Schaltung. Auf das Modelljahr 2023 hin bekommt nun auch die Volumen-Gruppe 105 12 Gänge in einer elektronischen Di2-Variante.

Laurens van Rooijen, Redaktor (lvr@cyclinfo.ch)
Produkte, 01.07.2022

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Zur Lancierung der dritten Di2-Generation spendierte Shimano die neue Technik im Herbst 2021 den beiden Rennrad-Gruppen Dura-Ace und Ultegra. Und richtete diese beiden Gruppen mit eng abgestuften 12-Gang-Kassetten konsequnet auf die Bedürfnisse ambitionierter Radsportler. Auf das Modelljahr 2023 hin schieben die Japaner nun unter dem Kürzel R7150 erstmals eine elektronische Di2-Version der Volumen-Gruppe 105 nach. Um den Bedürfnissen von Hobbyfahrern entgegen zu kommen, bieten die 12-Gang-Kassetten der 105 Di2 eine grössere Bandbreite - per sofort ist eine Kassette mit 11 bis 34 Zähnen erhältlich, später soll eine mit 11 bis 36 Zähnen folgen. Beide Varianten passen auf HG-Freilaufkörper und damit auf alte Laufräder.

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Für die 105 Di2 mischt Shimano neue und bewährte Technik, wobei die
Bremsscheiben auch in einer Ice Tech-Variante angeboten werden.

Doch das ist nicht die einzige Neuerung. Wie bei den beiden anderen, neuen Di2-Gruppen sind Schaltwerk und Umwerfer weiterhin mit dem Akku verkabelt, während die ergonomisch überzeugenden Brems- und Schalthebel die Befehle zum Gangwechsel per Funk senden. Im Unterschied zur Dura-Ace und Ultegra stecken in beiden Hebeln der 105 Di2 aber je zwei Knopfzellen, wodurch sich das Intervall zwischen dem Tausch der Batterien glatt verdoppeln dürfte. Dafür weisen die Brems- und Schalthebel der 105 Di2 oben keine verborgenen Druckschalter auf, mit denen sich kompatible Velocomputer ansteuern lassen. Wegen der breiter streuenden Kassetten fällt der Käfig vom Schaltwerk länger aus, und der Umwerfer entstammt der zweiten Di2-Generation.

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Die Kassette kommt mit einem grossen Ritzel mit 34 (und bald auch 36) Zähnen
Hobbyfahrern entgegen, und der Umwerfer basiert auf "alter" Di2-Technologie.

Die Hollowtech II-Kurbeln der 105 Di2 sind mit Zahnkränzen mit 50 und 34 Zähnen bestückt. Später soll eine Variante mit 52 und 36 Zähnen folgen - kleinere Abstufungen wie bei den GRX- Gravelgruppen sind nicht geplant. Auch die Scheibenbremsen wurden überarbeitet: Um lästiges Schleifen zu verhindern, wurde der Abstand zwischen den Bremsbelägen und den Scheiben um 10 Prozent vergrössert. Die Entlüftung erfolgt neu über einen separaten Nippel auf der Seite der Bremszange, was den Vorgang vereinfacht. Eine Version mit Felgenbremsen ist übrigens von der 105 Di2 nicht vorgesehen. Preislich reiht sich die neue Gruppe zwischen der mechanischen Ultegra und der elektronischen Ultegra ein.

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In den ergonomisch überzeugenden Brems- und Schalthebeln stecken gleich zwei Knopfbatterien,
während die Scheibenbremsen viele Merkmale der teureren Gruppen spendiert bekommen.

Etwas ungewöhnlich für die Positionierung der 105er-Gruppe ist, dass Shimano zusammen mit der 105 Di2 unter der Modellbezeichnung RS-710 auch zwei Scheibenbremsen-Laufräder mit Carbonfelgen und einer Maulweite von 21 mm lancieren. Mit einer 32 mm hoch bauenden Felge wiegt ein Satz dieser Laufräder 1502 Gramm, mit der 46 mm hohen Felge sind es 1640 Gramm. Laut ersten Informationen sollen diese Laufräder preislich sehr attraktiv sein und rund CHF 1000.- pro Satz kosten dürften.

www.shimano.com
www.fuchs-movesa.ch

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