Schweizer Velomarkt legte 2019 kräftig zu

Der Velomarkt brummt Im vergangenen Jahr in der Schweiz: Laut den Zahlen des Branchenverbandes Velosuisse wurden 2019 über 5 Prozent mehr Velos verkauft als im Vorjahr. Deutlich über ein Drittel davon mit Hilfsantrieb.

Laurens van Rooijen, Redaktor (lvr@cyclinfo.ch)
Branche, 23.03.2020

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Die Schweizer Velobranche hat ein erfolgreiches Jahr hinter sich: Die Anzahl der von Januar bis Dezember 2019 von Fachhandel, Grossverteilern und Fachmärkten verkauften Velos stieg im Vergleich zum Vorjahr um 5.2 Prozent auf insgesamt 363'497 Stück. Und dieses Wachstum kam nach einem bereits erfreulichen Jahr 2018 zustande. Der Anteil von Velos mit Hilfsantrieb am gesamten Markt stieg dabei nochmals von 32.34 Prozent auf 36.60 Prozent, also auf über ein Drittel oder 133'033 Stück. Da E-Bikes im Schnitt deutlich mehr kosten als Velos ohne Hilfsantrieb, dürfte der kumulierte Umsatz der Branche um deutlich mehr als 5 Prozent angestiegen sein.

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Auch 2019 profitierte der Schweizer Velomarkt von der Nachfrage nach E-Bikes.

Die Menge verkaufter Velos ohne Hilfsantrieb sank 2019 im Vergleich zum Vorjahr um 1.4 Prozent. Dafür zeichneten vor allem die um 8.6 Prozent schwächeren Abverkäufe im Alltags- und Freizeitsegment verantwortlich. Im sportlichen Segment resultierte ein leichtes Plus von 2.1 Prozent. Die Statistik weist im dynamischen Rennvelo-Segment, das um rund 15 Prozent zulegen konnte, erstmals Cyclocross- und Gravelräder separat aus. Der Mountainbike-Markt präsentiert sich insgesamt wachsend und zunehmend motorisiert. Während 27.5-Zoll-Laufräder an E-Mountainbikes oft zum Einsatz kommen, verlieren sie bei den Mountainbikes ohne Hilfsantrieb Marktanteile an Modelle mit 29-Zoll-Rädern.

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Während der Marktanteil von E-Bikes insgesamt bei 36.6 Prozent liegt, war die Mehrheit der 2019
verkauften Alltagsvelos bereits elektrifiziert. Alle Kategorien konnten Zuwächse verzeichnen.

Deutlich stärker legten wie bereits in den Vorjahren E-Bikes zu: Im Freizeit- und Alltagssegment betrug das Wachstum satte 19.5 Prozent, und erstmals wurden mit 81'796 Stück mehr Modelle mit Hilfsantrieb verkauft als Velos ohne (70'316 Stück). Die E-Mountainbikes legten um 18.5 Prozent auf 51'237 Stück zu - nicht mehr so spektakulär wie 2018, aber noch immer beachtlich. Auch Speed Pedelecs erfreuten sich nach einer Formschwäche in den Jahren 2017 und 2018 wieder steigender Beliebtheit. Dass E-Cargobikes nach dem spektakulären Zuwachs 2018 nicht weiter zulegen konnten, dürfte auch an Lieferengpässen bei wichtigen Anbietern während des vergangenen Jahres liegen.

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Eigentlich hätten die Marktzahlen des Branchenverbandes Velosuisse zum Jahr 2019 Ende März an einer Pressekonferenz vor der Eröffnung des Urban Bike Festivals präsentiert werden sollen. Da das Festival abgesagt werden musste, hat sich nun auch Velosuisse dazu entschieden, die Zahlen per Pressemitteilung zu veröffentlichen. Deren Erhebung war dieses Jahr in neue Hände gelegt worden: Das Treuhandunternehmen BDO Visura war dafür zuständig, hat aber zunächst nicht an der Methodik geschraubt, damit die Zahlen mit den Vorjahren vergleichbar bleiben. Das heisst aber auch, dass man die an Bedeutung gewinnenden Direktversender in den Jahreszahlen vergeblich sucht.

www.velosuisse.ch

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