Als die beiden führenden Velo- und E-Bike-Produzenten in Taiwan hängen die Giant Group und Merida Industry mit ihren Marken Giant, Liv und Momentum sowie Merida, Centurion und Saracen wie im Geschäft als Auftragsproduzent für andere Marken stark vom Export und der globalen Nachfrage ab. Die jüngsten Zahlen zum 3. Quartal des laufenden Jahres reflektieren die nach wie vor hohen Lagerbestände und die schlechte Konsumstimmung in wichtigen Märkten für Taiwans Velo- und E-Bike-Exporte wie Nordamerika und Europa, wo die Nachfrage vor allem in tiefen und mittleren Preissegmente im Keller bleibt.

Vom Hauptsitz von Merida Bikes in Changhua aus wurden im dritten Quartal
des laufenden Jahres deutlich weniger Velo und E-Bikes verschickt.
Nach den ersten beiden Quartalen lag Merida Industry beim Umsatz nur um 6.7 Prozent unter dem Vorjahresniveau. Doch im dritten Quartal wuchs das Minus auf 14.6 Prozent an. Konkret betrug der kumulierte Umsatz in den ersten neun Monaten des Jahres 2023 umgerechnet CHF 625 Millionen - nach CHF 731.66 Millionen im Vorjahr. Immerhin konnte Merida Industry den Betriebsgewinn um 23 Prozent steigern. Zugleich gab der Gewinn vor Steuern aber um 25 Prozent nach. Der Widerspruch dürfte sich durch den Einfluss von Sondereffekten erklären lassen.

Nach einem Höchstwert Ende Juli befindet sich der Wert
der Aktie von Giant Manufacturing im Sinklflug.
Kaum besser präsentiert sich die Situation bei der Giant Group als Nummer 1 unter Taiwans Velo- und E-Bike-Produzenten. Von Juli bis September blieb der Umsatz um 24.6 Prozent unter dem Vorjahresniveau, und nach drei Quartalen resultierte ein Umsatz von umgerechnet CHF 1.72 Milliarden, ein Minus von 12.4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Im Oktober 2023 lag der Umsatz gar um 34.35 Prozent unter der Vorgabe aus 2022. Auch der Gewinn nahm im Vergleich zum Vorjahr um 45 Prozent ab. Ein Lichtblick war dabei laut Giant die starke Nachfrage in China.
Fotos: LvR, Google Street View, Google Finance







