Rekorde im 2015, Vorsicht für 2016

Als an der Börse kotiertes Unternehmen informiert Shimano in regelmässigen Abständen über den Gang der Geschäfte. Während der japanische Komponenten-Gigant im Jahr 2015 neue Rekordzahlen bolzte, fällt der Ausblick auf das kommende Jahr weit vorsichtiger aus.

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jw
Branche, 12.02.2016

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Shimano hat das Geschäftsjahr 2015 mit einem Rekordergebnis abgeschlossen und den Umsatz und Gewinn im Vergleich zum Vorjahr deutlich steigern können. Dies geht aus dem soeben veröffentlichten Geschäftsbericht hervor. Die Geschäftszahlen für den gesamten Shimano-Konzern mit den beiden wichtigsten Geschäftsbereichen Fahrrad und Angelsport lesen sich dabei hervorragend: Die Nettoumsätze stiegen im Vergleich zum Vorjahr um 13.7 Prozent auf umgerechnet CHF 3.29 Milliarden. Dabei stieg der Nettogewinn um 48.7 Prozent auf rund CHF 659 Millionen. Mit Abstand stärkstes Geschäftsfeld waren auch im Jahr 2015 die Fahrrad-Komponenten, die einen Nettoumsatz von umgerechnet CHF 2.72 Milliarden beisteuerten. Das ist ein Umsatzzuwachs im Vergleich zum Vorjahr von 14.6 Prozent. Der operative Gewinn in diesem Segment stieg um 28.7 Prozent auf rund CHF 691 Millionen. Wie schon in den Quartalsberichten vermerkt, erfreute sich Shimano bei den im Vorjahr neu eingeführten Modellversionen der Deore XT- und Acera-Gruppen sowie den Tiagra-Rennrad-Komponenten einer hohen Nachfrage. Gleichzeitig profitierte das Unternehmen vom schwächelnden Japanischen Yen.

Mit der ausgesprochen vielseitigen, neuen XT-Gruppe gelang Shimano ein Volltreffer.
China, Schwellenländer und Europa als Fragezeichen
Dennoch erwartet Shimano nicht, dieses starke Wachstum auch im laufenden Geschäftsjahr wiederholen zu können – ganz im Gegenteil. Denn bei den Prognosen für das laufende Jahr geben sich die Japaner sehr vorsichtig. Das Unternehmen erwartet für 2016 einen Umsatzrückgang von 7.6 Prozent auf umgerechnet CHF 3.09 Milliarden und einen Gewinn von rund CHF 502 Millionen. Sorgen bereitet dem Unternehmen insbesondere die weitere wirtschaftliche Entwicklung in China und in anderen Schwellenländern sowie die möglichen, negativen Auswirkungen auf andere Wirtschaftsräume, insbesondere Europa. Gleichwohl rechnet man mit einer weiteren, moderaten Erholung der Wirtschaft in Europa, die von einen starken Kauflust seitens der Bevölkerung getragen werde. Mit Sorge blickt man bei Shimano auch auf die Flüchtlingsproblematik und deren möglichen Einfluss auf die wirtschaftliche Entwicklung in den europäischen Ländern.


Auch die neue Tiagra-Gruppe, die viele Rennrad-Schlüsseltechnologien von Shimano
ins Einsteiger-Segment bringt, war im vergangenen Jahr ein grosser Erfolg. Nicht zuletzt befürchtet man bei Shimano, dass sich eine wirtschaftliche Schwäche Chinas auch negativ auf den Heimatmarkt Japan durchschlagen könnte – und zwar in einer Phase, wo weitere Verbesserungen in der Einkommenssituation und im Arbeitsmarkt feststellbar sind. Zudem wurden Teile der Produktion, die ursprünglich für das erste Halbjahr 2016 vorgesehen waren, noch ins Jahr 2015 vorverlegt. Dies wird entsprechende Auswirkungen auf die Geschäftszahlen im ersten Halbjahr 2016 haben. Insofern liegen gerade die für das erste Halbjahr prognostizierten Umsatzzahlen deutlich unter Vorjahresniveau.
www.shimano.com
www.fuchs-movesa.ch
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