PON setzt Einkaufstour fort

Die niederländische PON Holdings BV, Mutterkonzern von Derby Cycle, Cervélo und Santa Cruz, setzt ihre Einkaufstour fort: Die jüngste Akquisition ist ein junges Unternehmen aus den Vereinigten Staaten, das sich auf lifestyle-orientierte, eigenwillige E-Bikes spezialisiert und in Europa bisher kaum Fuss gefasst hat.

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Branche, 11.01.2017

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Die Anfänge der PON Holdings BV reichen bis ins Ende des 19. Jahrhunderts zurück, als in der Stadt Amersfoort ein Handelsgeschäft für Seife, Tabak und Nähmaschinen eröffnete. Ab 1900 importierte PON Fahrräder von Opel und ab den 20er Jahren des 20. Jahrhunderts Autos von Ford und Opel. Nach der Zäsur des Zweiten Weltkriegs machte PON einen Neustart als niederländischer Importeur von Volkswagen - bis heute das wichtigste Standbein des Unternehmens. Die Rückkehr ins Fahrrad-Segment ist jüngeren Datums: 2011 übernahm PON zuerst Gazelle, den grössten Velo-Produzenten der Niederlande, und dann Derby Cycle und Cervélo. Im Jahr 2015 wurde die Fahrrad-Division durch die Zukäufe von Santa Cruz und dem Zubehör-Spezialisten BBB nochmals markant ausgebaut. Ergänzt wird das Velo-Portfolio von PON um den Reparatur- und Flotten-Dienstleister FietsNED. Wie das US-Branchenmagazin Bicycle Retailer & Industry News meldet, ist die PON Holdings BV nun beim US-amerikanischen E-Bike-Hersteller Faraday Bicycles eingestiegen. Über den Preis der Übernahme haben beide Seiten Stillschweigen vereinbart.

Mit dem Modell «Porteur» schlägt Faraday Bicycles den Bogen
vom klassischen Porteur-Stadtvelo zum modernen E-Bike.
Im Jahr 2012 vom Produkt-Designer und Ingenieur Adam Vollmer gegründet, hat sich Faraday Bicycles in den USA rasch einen Namen für durchgestylte E-Bikes gemacht. Anders als die meisten europäischen Anbieter setzen die Amerikaner auf einen Front-Nabenmotor und einen relativ kleinen Akku, der sich elegant ins Design des Velos integrieren lässt. Die ersten Serien-Velos wurden 2014 ausgeliefert, und inzwischen arbeitet Faraday Bicycles in den USA mit rund 90 Fachhändlern zusammen. Zuletzt arbeitete man intensiv am Trendthema Konnektivität, also der Verbindung von E-Bike und Smartphone. Mit der Übernahme durch PON bekommt Faraday Bicycles Zugang zum breit aufgestellten Vertriebsnetzwerk der Niederländer, und zudem profitiert die junge Firma von der geballten Einkaufsmacht der PON-Gruppe. Diese kann ihr E-Bike-Portfolio um einen Exoten ergänzen und ihre Stellung in den Vereinigten Staaten stärken. Ansonsten will PON der neu erworbenen Marke viele Freiheiten gewähren - darum wird Firmengründer Adam Vollmer weiter als CEO und Geschäftsführer von Faraday Bicycles bleiben.  
www.faradaybikes.com
www.pon.com
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