Pierer Mobility schnallt Gurt enger

Kein anderes Unternehmen ist in der Velobranche so schnell gewachsen wie Pierer New Mobility. Nun setzen die Österreicher im Zuge einer Profilschärfung den Rotstift an und trennen sich daher von einer weiteren Velomarke.

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Velobiz, Velobiz Gastbeitrag (service@velobiz.de)
Branche, 06.12.2023

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Nachdem in den vergangenen Jahren das Portfolio mehrmals durch Zukäufe vergrössert wurde, stehen jetzt die Zeichen bei Pierer Mobility auf «Strategieschärfung». Wie das Unternehmen meldet, wolle man sich noch stärker auf das Kerngeschäft Powered-Two-Wheelers (Motorräder und E-Bicycles) und auf die Premiummarken KTM (Motorrad), Gasgas und Husqvarna sowie MV Agusta konzentrieren. Für den Bereich New Mobility heisst das, dass neben dem bereits verkündeten Verkauf der Marke R Raymon an Susanne und Felix Puello, die mit der R Raymon Bicycles GmbH auf eigene Rechnung neu durchstarten wollen, auch die Tage der Marke Felt unter dem Dach von Pierer Mobility gezählt sind.

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Felt Bicycles hat Wurzeln im Triathlon-Segment, und mit der Schweizerin
Daniela Ryf vertraut eine dominierende Athletin auf Velos dieser Marke.

Der Verkaufsprozess von Felt an ein Konsortium rund um Florian Burguet, seines Zeichens Leiter Vertrieb bei Pierer New Mobility und Mitglied der Geschäftsführung, sei eingeleitet worden. Es wird erwartet, dass dieser in der ersten Jahreshälfte 2024 abgeschlossen wird. Gleichzeitig wird Florian Burguet Ende Dezember als Vorstand der Pierer Mobility AG ausscheiden. Pierer Mobility hatte die Übernahme der Marke Felt von der Rossignol-Group Ende des Jahres 2021 verkündet. Die E-Bikes der Marken Husqvarna und Gasgas werden forciert und ausgebaut, um damit auch die Aktivitäten im Bereich der Elektromobilität weiter zu stärken, kündigt Pierer Mobility weiter an.

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Florian Burguet scheidet als Leiter Vertrieb bei Pierer Mobility aus, um
zusammen mit einem Konsortium 2024 Felt Bicycles zu übernehmen.

Ab dem Geschäftsjahr 2024 wird zudem die Berichterstattung in die Segmente «Motorcycles» sowie «E-Mobility« gesplittet. Letzteres umfasst künftig neben den E-Bikes sämtliche elektrobetriebene Powered-Two-Wheelers wie E-Motorräder, E-Minis sowie Stand-up Scooters. Laut österreichischen Medien sieht sich Pierer Mobility wegen der nachteiligen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen in Europa gezwungen, im kommenden Jahr in Österreich bis zu 300 Stellen abzubauen - vor allem in der Fertigung von Motorrädern. Dies soll einen Beitrag zu einer Kostenreduktion im zweistelligen Millionenbereich leisten und so die Rentabilität der Gruppe sichern.  

Fotos: zVg Pierer Mobility

Reportage: Montage von KTM-Motorrädern in Mattighofen (Link)
www.pierermobility.com

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