Pierer Mobility hebt Umsatzprognose an

Im ersten Halbjahr von 2022 hat Pierer Mobility weniger Fahrzeuge verkauft als im Vorjahreszeitraum. Der Umsatz hat sich trotzdem erhöht und für das gesamte Jahr heben die Österreicher die Umsatzprognose sogar an.

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Velobiz, Velobiz Gastbeitrag (service@velobiz.de)
Branche, 01.09.2022

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Der Konzernzwischenlagebericht der Pierer Mobility AG zeigt auf insgesamt 48 Seiten, dass sich die schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen auch beim Motorrad-, E-Bike- und Velohersteller bemerkbar machen. Aufgrund von Rückständen bei Teilen, speziell im Elektronikbereich, habe die Nachfrage im ersten Halbjahr nicht in vollem Umfang gedeckt werden können. Motorräder wie E-Bikes konnten teils nicht vollständig assembliert werden und gingen erst verzögert zu Beginn des zweiten Halbjahres in den Handel. So setzte die Velo-Division des Unternehmens mit den Marken Husqvarna, Gasgas, Felt und R Raymon mit 51'417 Stück insgesamt 3.7 Prozent weniger Fahrzeuge ab als im Vorjahreszeitraum.

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Die E-Bike- und Velosparte trägt erst seit 2020 zum Umsatz von
Pierer Mobility bei und baut seither Jahr für Jahr den Anteil aus.  

Davon entfallen 34'829 Stück oder 67.7 Prozent (Vorjahr: 39'601 Stück oder 74.2 Prozent) auf E-Bikes sowie 16'588 Stück oder 32.3 Prozent (Vorjahr: 13'777 Stück oder 25.8 Prozent) auf konventionelle Velos. Diese Zahlen zeigen, dass E-Bikes weit stärker von Engpässen in der Lieferkette betroffen waren als konventionelle Velos. Insgesamt ging die Zahl der von Pierer Mobility abgesetzten Fahrzeuge, also Velos, E-Bikes und Motorräder, im ersten Halbjahr 2022 um 6.4 Prozent auf 214'751 Stück zurück. Bei den Motorrädern war der Rückgang mit 7.3 Prozent nochmals etwas stärker. Dennoch stieg der Umsatz um 7.1 Prozent auf EUR 1.54 Milliarden. Dafür gab der Gewinn vor Steuern um 9.6 Prozent auf EUR 92.8 Millionen nach.

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Mit der Übernahme von Felt Bikes hat sich Pierer Mobility eine starke,
sportliche Marke mit solider Verankerung in Nordamerika gesichert.

Für das gesamte Geschäftsjahr 2022 ist man bei Pierer Mobility optimistisch. «Auf Basis der guten Performance im ersten Halbjahr geht der Vorstand von einer Fortsetzung der starken Geschäftsentwicklung im zweiten Halbjahr 2022 aus. Diese Erwartung wird unter anderem durch eine leichte Entspannung der Lieferkettensituation im 2. Halbjahr 2022 unterstützt», lässt das Unternehmen wissen. Darum wurde die Umsatzprognose für das Geschäftsjahr 2022 auf ein Wachstum von 10 bis 15 Prozent gegenüber dem Vorjahr angehoben. Nach dem ersten Quartal wurde ein Umsatzwachstum von 6 bis 10 Prozent prognostiziert. Die Prognosen für den Gewinn bleiben unverändert.

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Im E-Bike-Segment dient Husqvarna Bikes als Aushängeschild von Pierer Mobility. 

Im Konzernbericht geht Pierer Mobility auch explizit auf mögliche Auswirkungen des Russisch-Ukrainischen Krieges ein. Dieser betreffe das Geschäft der Pierer Mobility Gruppe weder direkt noch wesentlich. Pierer Mobility habe keine Investitionen, sonstigen Vermögenswerte oder wesentliche Geschäftsbeziehungen in der Ukraine, Russland oder Weissrussland und unterhalte auch keine wesentlichen Geschäftsbeziehungen zu Lieferanten oder Händlern in diesen Ländern. Strategische Unternehmensentscheidungen, Ziele und Massnahmen seien durch den Krieg nicht beeinflusst worden und werden auch nicht erwartet.

Fotos: zVg Pierer Mobility - Sophia Eerden, LvR

www.pierermobility.com

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