Österreichs Velomarkt mit starken Zahlen

Auch in Österreich hat sich der Velomarkt im vergangenen Jahr prächtig entwickelt - besonders das E-Bike-Segment. Der Branchenverband erwartet eine dauerhaft höhere Nachfrage und warnt vor Warenengpässen.

Laurens van Rooijen, Redaktor (lvr@cyclinfo.ch)
Branche, 06.05.2021

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Was macht den Velomarkt Österreich aus Sicht der Schweiz interessant? Mit einer Bevölkerung von 8.9 Millionen Menschen und einer anspruchsvollen Topographie bietet die Donaurepublik einige Parallelen zur Schweiz. Da die Schweiz wie Österreich zusammen mit Deutschland zur DACH-Region gehören, werden Fachhändler in beiden Ländern auch von vielen Herstellern vom selben Personal betreut. Dagegen spielen auf Handelsebene Filialisten wie Intersport in Österreich eine weit grössere Rolle als in der Schweiz. Die nun vom Verband der Sportartikelerzeuger und Sportausrüster Österreichs (VSSÖ) veröffentlichten Zahlen zum Velomarkt Österreich zeigen, dass das Jahr 2020 auch in Österreich für die Velobranche von einer hohen Nachfrage und rasantem Wachstum geprägt war.

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Die Marktdaten von VSSÖ weisen erstmals über 200'000 verkaufte E-Bikes
und insgesamt fast 500'000 verkaufte Velos für das Jahr 2020 aus.

Konkret beziffert der VSSÖ das Marktvolumen des gesamten Velomarkts in Österreich für 2020 auf 496'434 Einheiten - rund 13 Prozent mehr als im Vorjahr und der höchste Wert seit Beginn der VSSÖ-Erhebungen im Jahr 2009. Davon waren 41 Prozent Velos mit einem elektrischen Hilfsantrieb, womit erstmals mehr als 200'000 E-Bikes in einem Jahr verkauft wurden und die Donaurepublik ihren Status als E-Bike-Verkaufsmeister in der DACH-Region behaupten konnte. Besonders spektakulär fiel das Wachstum bei den E-Lastenvelos aus, deren Absatz mit 943 Stück fast verdoppelt werden konnte. Den mit dem Verkauf von Velos erzielten Umsatz beziffert der VSSÖ auf EUR 878 Millionen (CHF 964.45 Millionen), was einem Wachstum von 26 Prozent entspricht. Der durchschnittliche Verkaufspreis pro Velo stieg dabei um 11.6 Prozent auf EUR 1769.- (CHF 1943.-).

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Der Trend hin zum E-Bike treibt den Durchschnittspreis in neue Höhen,
und dies schlägt auch voll auf den Umsatz der Branche durch.

Auch der durchschnittliche Verkaufspreis von E-Bikes legte nochmals zu, und zwar um 7 Prozent auf EUR 3012.- (CHF 3308.-). Laut VSSÖ wurden 70 Prozent des Gesamtumsatzes der Velobranche oder EUR 613 Millionen (CHF 673.35 Millionen) 2020 mit dem Verkauf von  E-Bikes erzielt. Laut VSSÖ überstieg die Nachfrage im vergangenen Jahr immer wieder das Angebot. Mit anderen Worten: Der Umsatz hätte bei besserer Lieferfähigkeit noch höher ausfallen können. Und auch die Werkstätten waren im vergangenen Jahr stark ausgelastet. Der VSSÖ geht davon aus, dass sich der Markt auf einem hohen Niveau stabilisieren wird. Die Frage sei dabei, ob die Produzenten auf die gestiegene Nachfrage reagieren und die Kapazitäten dementsprechend ausbauen können. In dieser Hinsicht stellen sich wegen anhaltender Engpässe bei der Warenversorgung nach wie vor Fragezeichen.

www.vsso.at

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