Merida und Giant: Optimismus dank E-Bikes

Bei den beiden grössten Veloproduzenten Taiwans zeigen die Zahlen zum ersten Quartal des laufenden Jahres die aktuellen Herausforderungen für die Branche. Die starke Nachfrage nach E-Bikes stützt die Umsätze, stellt aber auch eine logistische Herausforderung dar. Zudem sorgen die laufenden Handelskonflikte für Verunsicherung und erzwingen Investitionen.

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Branche, 23.05.2019

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Als grösste Veloproduzenten Taiwans sind Giant Manufacturing und Merida Industry breit aufgestellt: Beide bieten ein Vollsortiment an, beide fertigen auch im Auftrag bekannter Marken und beide setzen stark auf E-Bikes. Dafür zieht Giant aktuell eine Fertigung im ungarischen Gyöngyös hoch, während Merida am Hauptsitz in Taiwan eine eigene Fabrikhalle nur für E-Bikes mit Shimanos Steps-Antrieb gebaut und dieses Jahr deren Kapazität nochmals verdoppelt hat. Die Zahlen zum ersten Quartal des Jahres 2019 zeigen im Fall von Merida aber auch eine Tücke der hohen Nachfrage nach E-Bikes: Wegen Engpässen bei Zulieferern aus Japan und Europa konnte Taiwans Nummer Zwei im ersten Quartal nicht alle bestellten Velos ausliefern. Prompt führte dies beim Umsatz im Vergleich zur Vorjahresperiode zu einem Rückgang von 3.25 Prozent auf NTD 5.58 Milliarden (CHF 180 Millionen). Dem steht gegenüber. dass Merida im April nach Überwindung der Lieferengpässe den höchsten Umsatz in diesem Monat während der vergangenen neun Jahre erzielen konnte. Dafür sorgte eine rege Nachfrage nach hochwertigen, sportlichen Velos und nach E-Bikes. Entsprechend erwartet Merida für das komplette Jahr ein markantes Wachstum und einen neuen Umsatz-Rekord. Bereits 2018 konnte der Umsatz um 15.4 Prozent auf NTD 25.81 Milliarden (CHF 830 Millionen) gesteigert werden - und das obwohl bei den Stückzahlen ein minus von 7.26 Prozent auf 115 Millionen Stück resultierte. Davon waren 143’800 Stück E-Bikes, was einem satten Plus von 53.7 Prozent entsprach.
Im Unterschied zu Merida hatte Giant im ersten Quartal nicht mit Lieferengpässen zu kämpfen. Prompt konnte Taiwans Nummer Eins den Umsatz im Vergleich zum Vorjahr um 5.2 Prozent auf NTF 14.69 Milliarden (CHF 473 Millionen) steigern. Die Gewinnmarge lag dabei bei 21 Prozent. Den stärksten Anteil am Umsatzwachstum hatte Giant Europa: Hier legte der Umsatz im ersten Quartal prozentual zweistellig zu, und bei den E-Bikes resultierte gar ein Wachstum von 60 Prozent. Dagegen steuerte der US-Markt nur ein schwaches Wachstum bei. Erfreulich ist aus der Sicht von Giant, dass der Absatz in China seit dem vierten Quartal 2018 wieder anzieht. Laut Giant ebbt ist die Bikesharing-Welle im Reich der Mitte wieder ab, was sich in einer anziehenden Nachfrage bemerkbar mache. Darum erwartet Giant für das laufende Jahr ein Wachstum im einstelligen Prozentbereich. Die Anzahl verkaufter E-Bikes soll dabei nochmals deutlich von 500’000 auf 600’000 gesteigert werden - also um 20 Prozent. Um dieses ambitionierte Ziel zu erreichen, tätigt Giant einige beachtliche Investitionen: So zieht der grösste Velo-Hersteller Taiwans im ungarischen Gyöngyös eine E-Bike-Fertigung hoch, und zudem hat Giant am Hauptsitz in Taiwan in neue Fertigungslinien sowie in ein Forschungs- und Entwicklungszentrum investiert.
www.merida-bikes.com
www.giant-bicycles.com
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