Maxon arbeitet an leichtem Mittelmotor

Bisher setzt der Antriebshersteller Maxon mit seinem «Bikedrive»-System auf einen Nabenmotor am Hinterrad. Aber der erste Mittelmotor der Innerschweizer ist in Entwicklung. Erste Prototypen wurden an der Eurobike gezeigt. Die Eckdaten versprechen ein kompaktes und leichtes System.

no-image

lvr
15.10.2019

Lesen ohne Abo.

Zahlen Sie nur, was Sie lesen!

Mit tiun erhalten Sie unbeschränkten Zugriff auf alle Velojournal-Premium-Inhalte. Dabei zahlen Sie nur, solange Sie lesen.

  • Alle Premium-Artikel
  • Zugang zum E-Paper
  • Flexibles zahlen

Sie haben bereits ein Velojournal-Abo? Hier einloggen

Als Lieferant der Nabenmotoren der NASA-Marssonde ist der Antriebshersteller Maxon auch ausserhalb der Velobranche bekannt. Für E-Bikes haben die Innerschweizer mit dem «Bikedrive»-System einen ausgesprochen kräftigen Nabenmotor im Sortiment, der sich auch gut für schwere Lastenvelos eignet. Und seit kurzem kann Maxon auch einen Intube-Akku bieten. Im Hintergrund wird nun mit Hochdruck am ersten Mittelmotor gearbeitet, der frühestens auf das Modelljahr 2021 hin auf den Markt kommen wird.

null

Der Tretlagerblock, der Motor und der Akku stecken dezent im Rahmen, und die
Bedienknöpfe vom «Bikedrive Air»-System sind so dezent wie ergonomisch.

Dieser Mittelmotor nennt sich «Bikedrive Air» und soll als Komplettsystem nur 3.5 Kilogramm auf die Waage bringen - also in etwa gleich viel wie der Akku mancher Mittelmotor-Systeme alleine. Der Motor des Systems passt mit einem Durchmesser von nur 40 Millimeter selbst in relativ schlanke Unterrohre. Mit 160 bis 180 Watt fällt die Unterstützung etwas geringer aus als bei vielen Mittelmotor-Systemen. Maxon hat sich also bewusst für ein möglichst tiefes Gewicht bei etwas weniger Leistung entschieden - ein ähnlicher Ansatz, wie ihn Fazua, Bafang, e-Bikemotion und FSA verfolgen.

null

Bei der Entwicklung vom «Bikedrive Air»-Antrieb arbeitet Maxon eng mit
dem ehemaligen Bike-Profi und Team-Manager Ralph Näf zusammen.

Der Akku ist genauso schlank wie der Motor und bietet eine Kapazität von 250 Wh und wird über einen Can Bus-Anschluss aufgeladen. Diese Eckdaten machen den «Bikedrive Air»-Antrieb zu einer nahe liegenden Wahl für E-Rennvelos und Gravelbikes mit Hilfsantrieb. Dazu passt, dass ANT+-kompatible Velocomputer als Display dienen. Die verschiedenen Unterstützungsstufen lassen sich über kleine Satellitenschalter anwählen. Am Velo selbst befindet sich nur eine minimalistische Kontrolleinheit zum Ein- und Ausschalten, die zudem den Akkustand anzeigt