Ob bei Rennvelos, Gravelmodellen oder Mountain Bikes: Je sportlicher ein E-Bike ausfällt, desto mehr rückt das Gewicht in den Fokus. Dabei tragen der Hilfsantrieb und der Akku am meisten zu diesem Gewicht bei. Wer den Hilfsantrieb als Nothilfe sieht und auch mit weniger Drehmoment und Kapazität klar kommt, wird mit einem deutlich leichteren E-Bike belohnt. Bisher teilen sich Fazua mit dem «Evation»-Antrieb, Bafang mit dem «M800»-System und Mahle-Ebikemotion mit dem «X35»-System diesen Markt auf. Aber auch der Schweizer Motorenspezialist Maxon will sich einen Teil dieses Marktes sichern.

Ein Mittelmotor, eine schlanke Batterie und die Bedieneinheit am Oberrohr, dazu ein Sensor
am Ausfallende und eine Ladebuchse: Das ist Maxons neuer «Bikedrive Air»-Antrieb.
Schon an der Eurobike 2019 konnte man am Stand von Maxon ein Muster-Rennvelo und eine Schautafel zum «Bikedrive Air»-Antrieb entdecken - bestehend aus einem Mittelmotor, einer integrierten Batterie und einem Bedienelement. Nach einer Funkstille von fast zwei Jahren ist dieser Antrieb nun fertig entwickelt. Mit einem Systemgewicht von 3.5 Kilogramm sind E-Rennvelos um 11 Kilogramm und vollgefederte E-Mountainbikes unter 16 Kilogramm ohne weiteres machbar. 1.9 Kilogramm des Gewichts entfallen dabei auf den im Bereich des Tretlagers verbauten «Drive Unit»-Motor, der maximal 30 Nm Drehmoment liefert und mit einem Q-Faktor von 152 bis 160 mm glänzt.

Wie dieses Muster-Rennrad zeigt, lässt sich der «Bikedrive Air»-Antrieb
sehr elegant in Rahmen mit geringen Rohrdurchmessern integrieren.
Die fest im Rahmen verbaute, schlanke Batterie wiegt 1.4 Kilogramm und bietet eine Kapazität von 250 Wh. Bei Bedarf lässt sich die Reichweite mit einem «Range Expander»-Zusatzakku glatt verdoppeln. Dazu kommt eine kleine Bedieneinheit, über die das System ein- und ausgeschaltet und zwischen den Unterstützungsmodi gewechselt wird. Diese Einheit bietet auch Informationen zum Akku-Füllstand und zum angewählten Unterstützungsmodus. Via Bluetooth BLE und ANT+ können zudem GPS-Computer von Herstellern wie Garmin, Sigma oder o-synce mit dem «Bikedrive Air»-System gekoppelt werden.

Auch passende Apps für Endkonsumenten sowie für den Service in der Werkstatt
hat Maxon entwickelt - und das für IOS- wie für Android-Smartphones.
Abgerundet wird das «Bikedrive Air»-System von Maxon durch je eine App für Besitzer sowie für die Werkstatt, jeweils erhältlich für IOS- wie für Android-Geräte. Mit Hilfe dieser App lassen sich die Unterstützungsstufen an individuelle Vorlieben anpassen. Die Service App erleichtert die Fehleranalyse und stellt sicher, dass das passende Ersatzteil bestellt wird. Maxon wird den «Bikedrive Air»-Antrieb ab diesem Sommer als Erstausrüster anbieten. Erste Partner haben den neuen Antrieb bereits in Rennvelos wie Mountain Bikes mit Hilfsantrieb eingebaut, die noch dieses Jahr auf den Markt kommen.
Fotos: zVg Maxon







