Die Zwickmühle vieler Hersteller in der Veloindustrie zeigt sich auch bei Shimano als Marktführer bei den Komponenten: Zwar konnte die Produktion trotz pandemie-bedingter, zeitweiliger Einschränkungen in Malaysia nochmals ausgebaut werden, und die Fabriken liefen auf voller Kapazität. Aber wegen der hohen Nachfrage insbesondere in Europa, aber auch in Nord-, Süd- und Mittelamerika seien die Lagerbestände dort nach wie vor sehr tief. Namentlich die neuen Rennvelo-Gruppen Dura-Ace und Ultegra seien vom Markt sehr gut angenommen worden. Entspannter präsentiert sich die Situation laut Shimano in Asien selbst, wo die Nachfrage weniger rege und die Lagerbestände grösser seien.

Der Aktienkurs von Shimano hat sich besonders seit Juni stark entwickelt.
Mehr ist das neue Normal - auch bei Shimano
Konkret betrug der Umsatz des Gesamtkonzerns in den ersten drei Quartalen des laufenden Jahres CHF 3.15 Milliarden, satte 49.6 Prozent mehr als im Vorjahr. Nochmals stärker wuchs der Gewinn, und zwar um 82.1 Prozent auf CHF 853.25 Millionen. Die Velosparte trug ihren Teil zu diesen starken Zahlen bei: Hier wuchs der Umsatz in den ersten drei Quartalen um 56 Prozent auf CHF 2.544 Milliarden, und der Gewinn um 103.4. Prozent auf CHF 716 Millionen. Damit sorgte die Velosparte für über 80 Prozent des Konzernumsatzes. Aufgrund dieser Zahlen hat Shimano den erwarteten Umsatz für das gesamte Jahr 2021 nochmals um 3 Prozent auf CHF 4.1 Milliarden und den operativen Gewinn um 8.8 Prozent auf CHF 1.08 Milliarden nach oben korrigiert.

Bei Garmin stehen der hohen Nachfrage der Mangel nach Chips und Halbleitern gegenüber.
Etwas weniger berauschend sind die Zahlen beim Navigations- und Fitnessspezialisten Garmin. Dennoch zeigte sich CEO Cliff Pemble zufrieden - schliesslich diene ein starkes Vorjahresquartal als Vergleichsbasis. Der Umsatz wuchs im dritten Quartal nochmals um 7 Prozent auf CHF 1.08 Milliarden, während der Gewinn um 17.25 Prozent auf CHF 235.65 Millionen schrumpfte. Die Fitnesssparte, unter der auch die GPS-Velocomputer und die smarten Rollentrainer von Garmin laufen, konnte im dritten Quartal ihren Umsatz um 4 Prozent auf CHF 316.63 Millionen erhöhen. Zusätzlich zu den Zahlen präsentierte Garmin einen Kooperation mit dem Tech-Unternehmen Dexcom, um Diabetikern die Messung des Glukosespiegels und dessen Anzeige auf Garmin-Geräten zu erleichtern.

Ob bei Umsatz, Gewinn oder dem Aktienkurs: Mips legt einen beeindruckenden
Steigerungslauf hin, wenn auch in kleineren Abmessungen.
Mips mit den spektakulärsten Zahlen
Der Absatz von Schutzhelmen ist ein guter Gradmesser für die Popularität bestimmter Sportarten und Aktivitäten. Darum ist es bemerkenswert, dass der schwedische Anbieter Mips seinen Umsatz im dritten Quartal des laufenden Jahres um beachtliche 81 Prozent auf CHF 19.74 Millionen steigern konnte. Der Reingewinn stieg in diesem Zeitraum gar um 110 Prozent auf CHF 9.39 Millionen. Mips ist ein Spezialist für Hightech-Membrane, die in der Medizinaltechnik wie in Velo- und Schneesport-Helmen zum Einsatz kommen. Nun bauen die Schweden ihre Aktivitäten im Schutzsegment durch weitere Partnerschaften aus. Die grösste Sorge von CEO Max Strandwitz ist, dass die Nachfrage nach wie vor das Inventar übertreffe, und das dürfte sich so bald nicht ändern.
Grafiken: Google Finance







