Zwei Winter nacheinander musste der ehemalige Bike-Profi Ralph Näf nach einem neuen Hauptsponsor für sein Rennteam suchen. Mit dem Schweizer Bike-Produzenten Thömus konnte Näf nun eine Lösung finden, die unter Umständen auch längerfristiger Art sein könnte.
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Branche,
11.01.2018
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Nach dem Ende der eigenen Karriere, während der er für Teams wie Multivan-Merida und BMC angetreten war, gründete der Thurgauer Ralph Näf ein eigenes Rennteam. Mit Jolanda Neff als Aushängeschild und Stöckli als Velo-Ausrüster und Hauptsponsor hatte dieses Team viel Swissness zu bieten. Aber Stöckli beendete das Engagement im Mountainbike-Rennsport bereits Ende 2016 wieder - ein Vorzeichen für die Einstellung der gesamten Velo-Abteilung (Link zur Meldung von Cyclinfo). Näf machte sich unter Zeitdruck auf die Suche nach einem neuen Titelsponsor und wurde beim Deutschen Versender Radon fündig. Seine Star-Fahrerin Jolanda Neff konnte er aber nicht halten.
Zu Beginn der Saison 2018, deren Höhepunkt die Weltmeisterschaften in der Lenzerheide sein werden, steigt Thömus in den Mountainbike-Worldcup ein.
Bereits vor der Eurobike war Näf klar, dass Radon kein zweites Jahr als Hauptsponsor zur Verfügung stehen würde - also machte er sich erneut auf die Suche nach Partnern. Diesen konnte er ein Team bieten, das mit Mathias und Lukas Flückiger bei den Herren sowie der vor allem im Eliminator-Format starken Kathrin Stirnemann bei den Frauen und Alessandra Keller in der U23-Kategorie stark aufgestellt ist. Dennoch sagte zunächst kein Hersteller als Sponsor zu. Die Zeit der Unsicherheit hat nun ein Ende, denn ein Schweizer Bike-Produzent sorgt für ein Happy End im Januar: Mit Thömus konnte Ralph Näf einen Partner finden, zu dem er über seinen guten Freund René Walker einen direkten Draht hat. Das Engagement von Thömus ist zunächst auf ein Jahr befristet, der Name des Teams lautet «Thömus/RN-Racing Team».
Mit Thomas Binggeli konnte Ralph Näf (rechts) einen neuen Partner finden, der den Fortbestand eines starken Schweizer Rennteams sichert.
Sollten weitere Co-Sponsoren gefunden werden, rückt der Planungshorizont des Teams auf das Jahr 2020 und die Olympischen Sommerspiele in Tokyo. Für Thomas Binggeli ist die Unterstützung des Rennsports eine Herzensangelegenheit: „Wir sehen in diesem sympathischen Rennteam ein grosses Potenzial und sind darum überzeugt, hinsichtlich der Olympischen Spiele 2020 weitere Sponsoren zu finden.“ Ausserdem erachtet Binggeli den Zeitpunkt für eine Kooperation mit einem Weltcup-Team als ideal angesichts der im September 2018 in der Lenzerheide stattfindenden Mountainbike-Weltmeisterschaften. Auch Teambesitzer Ralph Näf sieht in der Schweizer Lösung viele Vorteile. „Thömus verfügt über enorm viel Velo-Knowhow und ist als KMU in der Lage, im persönlichen Dialog Entscheidungen zu fällen und rasch umzusetzen. Dadurch sind die Wege extrem kurz.“