Handelskrieg: Trek warnt vor Folgen

Wegen dem hohen Handelsbilanzdefizit mit China will US-Präsident Donald Trump die Spielregeln im Welthandel ändern - und setzt dabei auf Konfrontation und Druck. So sollen auch E-Bikes und Zubehör aus China mit einem Strafzoll von 25 Prozent belegt werden. Trek warnt nun vor drastischen Konsequenzen.

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mf/lvr
Branche, 30.08.2018

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Wenn es nach dem Willen der Trump-Administration geht, sollen Importe von E-Bikes, E-Bike-Komponenten und anderen Fahrradbauteilen aus China demnächst mit einem Strafzoll in Höhe von 25 Prozent belegt werden. Dies ist Teil eines eskalierenden Handelsstreits, mit dem Trump das Handelsbilanzdefizit der USA mit China drastisch zu reduzieren sucht. Der drohende US-Strafzoll auf Importe von E-Bikes und entsprechenden Komponenten aus China ist im amerikanischen Fahrradmarkt derzeit das beherrschende Thema. Noch ist jedoch nichts entschieden, und heute Donnerstag sollen vier amerikanische Fahrradanbieter vor einem Ausschuss der US-amerikanischen International Trade Commission ihre Sicht auf die drohenden Massnahmen darlegen. Nun hat sich Fahrradhersteller Trek im Vorfeld einer offiziellen Anhörung mit konkreten Zahlen über die Folgen eines Strafzolls zu Wort gemeldet - und dieses Statement ist vor dem Hearing auf dem US-Branchenportal Bicycle Retailer & Industry News veröffentlicht worden (Link).

Lässt sich die eingespielte, globale Arbeitsteilung mit Strafzöllen wieder rückgängig
machen? US-Präsident Trump meint ja, Trek warnt nun vor den Konsequenzen.
Für den Fahrradhersteller Trek, nach eigener Aussage mit einem Umsatz von über USD 500 Millionen einer der marktführenden Anbieter in den USA, bezieht Roger Gierhart Stellung, als Vice President verantwortlich für den Einkauf. Demnach würde der angekündigte Strafzoll das Ergebnis von Trek mit rund USD 30 Millionen im Jahr belasten. Das Unternehmen wäre zudem gezwungen, diese Mehrkosten an die amerikanischen Verbraucher weiter zu reichen. Rund 93 Prozent der in den USA verkauften Fahrräder und 40 Prozent der importieren Fahrradkomponenten würden aus chinesischer Produktion stammen. Trek sei dabei keine Ausnahme, wie Gierhart in seiner Aussage bekräftigt. In Folge bedrohe der Strafzoll auch die rund 2600 Arbeitsplätze bei dem Fahrradhersteller sowie einige weitere tausende Jobs bei den rund 1600 Handelspartnern von Trek.
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