Wer den Puls der Velobranche spüren will, tut gut daran, einen genauen Blick auf einen der grossen Akteure zu werfen. Und beim Umsatz ist die Giant Group noch immer der grösste Veloproduzent der Welt. Allein im September erzielten die Taiwaner einen Umsatz von NTD 6.45 Milliarden (CHF 204.65 Millionen), was im Vergleich zum Vorjahr ein plus von 7.26 Prozent bedeutet. Der seit Jahresbeginn erzielte Umsatz der Giant Group legte gar um 10.24 Prozent auf NTD 52.236 Milliarden (CHF 1.657 Milliarden) zu. Für das Wachstum im September sorgten vor allem die Eigenmarken Giant, Liv und Momentum, wobei die Nachfrage laut Giant in China am höchsten gewesen sei: Hier habe der Umsatz um 30 Prozent zugelegt.

Gutes Timing: Das für EUR 50 Millionen im ungarischen Gyöngyös errichtete, neue
Montagewerk der Giant Group hat am 1. Juli den Betrieb aufgenommen. Foto: zVg
Die Geschäfte in den Vereinigten Staaten und Europa wuchsen dagegen nur leicht an. Als Ursache dafür nennt die Giant Group Inventar-Engpässe und daraus resultierende Lieferproblemen bei hochwertigen, sportlichen Velos wie bei E-Bikes und E-Mountainbikes sowie ungünstige Wechselkurse. Um die nach wie vor spürbar höhere Nachfrage decken zu können, laufen laut Giant die Fabriken in Taiwan sowie in China und Europa auf voller Kapazität. In dieser Hinsicht ist das Timing der Giant Group perfekt, denn das auf E-Bikes und E-Mountainbikes spezialisierte, neue Montagewerk im ungarischen Gyöngyös hat per 1. Juli den Betrieb aufgenommen und geholfen, den einen oder anderen Lieferengpass zu entschärfen.

Darf mit der Entwicklung der Geschäfte im laufenden Jahr mehr als nur
zufrieden sein: Thule Group-CEO Magnus Welander: Foto: zVg Thule
Auch bei der Thule Group sorgen die Zahlen zum dritten Quartal für Freude: Nachdem die Schweden in ihrem Halbjahresbericht wegen der Lockdowns in vielen Ländern pessimistisch gewesen waren, hat sich das Blatt nun gewendet. Im Vergleich zum Vorjahr stieg der Umsatz im dritten Quartal um satte 52 Prozent. Auch der seit Jahresbeginn erzielte Umsatz bewegt sich mit CHF 64.35 Millionen um 7 Prozent über dem Vorjahres-Niveau. Der Nettogewinn stieg gar um 17.4 Prozent auf CHF 13.94 Millionen Franken. Laut Thule Group-CEO Magnus Welander waren Veloträger für Autos und Wohnmobile ebenso gefragt wie Kinderanhänger und Kinderwagen. Dagegen litt der Absatz von Taschen und Rucksäcken unter Reisebeschränkungen und Schulschliessungen.







