Im ersten Quartal hatte die Giant Group mit Störungen in der Zulieferkette und Fabriken, die wegen der Distanzgebote nur zum Teil ausgelastet waren, zu kämpfen. Prompt gab auch der Börsenkurs der Giant Group Mitte März markant nach. Die stark erhöhte Nachfrage nach Velos im allgemeinen und insbesondere E-Bikes hat nun aber für eine Trendwende gesorgt - und wie. Im Vergleich zum Vorjahr konnte die Giant Group den Umsatz im zweiten Quartal um satte 23 Prozent auf NTD 19.7 Milliarden (CHF 607.4 Millionen) steigern. Der Reingewinn stieg im gleichen Zeitraum gar um 46.49 Prozent auf NTD 1.521 Milliarden (CHF 46.9 Millionen).

Zweistellige Zuwächse beim Umsatz wie beim Gewinn wurden an der Börse mit einem
weiter steigenden Aktienkurs der Giant Group belohnt. Bild: Google Finance
Dank dieser starken Zahlen resultiert auch für das erste Halbjahr im Vergleich zum Vorjahr ein sattes Plus: Der Umsatz stieg um 7.5 Prozent auf NTD 33 Milliarden (CHF 1.0175 Milliarden), während der Reingewinn um 24.9 Prozent auf NTD 2.15 Milliarden (CHF 66.3 Millionen) stieg. Als Gründe für diesen Aufschwung nennt die Giant Group im Geschäftsbericht die markant anziehende Nachfrage in Schlüsselmärkten wie Europa, Nordamerika und China, wobei in Europa vor allem E-Bikes gefragt waren. Dazu kommt, dass alle Fabriken wieder auf voller Kapazität laufen und pandemie-bedingte Störungen in der Zulieferkette inzwischen ausgebügelt sind.

Andrew YP Chang vom Taiwan-Büro in Ungarn (links) überreicht am 31. Juli Blumen und
gute Wünsche an Jeffrey Chen, Geschäftsführer von Giants Fabriken in Europa. Bild: zVg
Giant erwartet, dass die erhöhte Nachfrage in den kommenden Quartalen anhalten wird, und verweist dabei auf kommunale Kaufsubventionen für Velos und den Ausbau der Velo-Infrastruktur in vielen Kernmärkten. Für die erhöhte Nachfrage nach E-Bikes in Europa ist Taiwans Nummer Eins bestens aufgestellt: Das Montagewerk im ungarischen Gyöngyös hat seinen Betrieb per 1. Juli aufgenommen und läuft zunächst mit einer Kapazität von 300'000 Einheiten pro Jahr. Diese soll in zwei Schritten auf bis zu einer Million Velos pro Jahr erhöht werden - und damit nicht nur die Lieferzeiten verringern, sondern auch Zollabgaben einsparen helfen und Giants Produkte damit noch attraktiver für Konsumenten in Europa machen.







