Am Velo spielen Antiblockier-Systeme noch eine kleine Rolle - aber das dürfte zumal an E-Bikes nicht mehr lange so bleiben. Denn laut verschiedenen Studien liesse sich ein bedeutender Anteil der Unfälle mit E-Bikes mit Hilfe der ABS-Technologie verhindern. Auch an der Eurobike-Premiere in Frankfurt war das Thema ABS Bosch hat zusammen mit Magura eine zweite, weit kompakter bauende Generation des ABS-Systems präsentiert, und Shimano will da nicht zurückstehen. Die Japaner haben dafür die Spezialisten von Blubrake an Bord geholt, deren System voll im Rahmen integriert werden kann. Dabei wurde darauf geachtet, dass sich die ABS-Technologie ohne Probleme mit bestehenden Bremshebeln und -zangen sowie den «Steps»-Mittelmotoren von Shimano kombinieren lässt, wie Shimano Europes ABS-Spezialist Mattia Montalbano erklärte.

Shimano Europes ABS-Spezialist Mattia Montalbano zeigt auf die Bremsscheibe mit dem Sensorring.
Im Klartext: Hersteller müssen nur die bestehende ABS-Einheit von Blubrake in ihren Rahmen integrieren und eine Bremsscheibe mit Sensorring verbauen, um ein bestehendes E-Bike mit ABS-Technologie auszurüsten. Den Service für diese Technologie wird Shimano übernehmen. Und genau dies ist der Grund, warum sie zunächst auf das Jahr 2023 hin nur in Europa und in Ländern eingeführt werden soll, wo Shimano selbst den Vertrieb in der Hand hat - im Klartext in Italien, Spanien, Frankreich und Polen. Das Vereinigte Königreich sowie die DACH-Region sollen im Jahr darauf folgen. So schnell werden also noch keine E-Bikes mit Shimanos auf Blubrake-Technologie basierenden ABS-System in der Werkstatt auftauchen.
Fotos: zVg, Barbara Smit/Show Daily







