Im Sommer 2015 bezog Wiggle das neue Hauptlager in der Citadel von
Wolverhampton. Das Gebäude macht schon von aussen Eindruck.
(Bild: expressandstar.com)
Gross wird von noch Grösser geschluckt
Mit der Verschmelzung von Wiggle, das sich seit 2011 im Besitz der Investorengruppe Bridgepoint Capital befindet, und Chain Reaction Cycles entsteht ein Gigant mit einem Jahresumsatz von rund CHF 475 Millionen. Bis 2013 war Chain Reaction Cycles noch der grössere der beiden Akteure. Als in dem Jahr der Umsatz um 6 Prozent sank, überflügelte Wiggle den Mitbewerber. Das erst im Sommer 2015 bezogene Hauptlager von Wiggle in der Citadel von Wolverhampton, in dem sich auf einer Fläche von 30’000 Quadratmetern (oder mehr als vier Fussballplätzen) ein Hochregal an das andere reiht, vermittelt einen guten Eindruck von der Grösse des Unternehmens. Zuletzt erzielte Wiggle 2014 mit 444 Angestellten eine Umsatz von rund CHF 258 Millionen, während der Umsatz von Chain Reaction Cycles 2015 rund CHF 220 Millionen betrug. Mit vereinten Kräften verfügen die beiden grossen Online-Verkäufer über eine nochmals grössere Verhandlungsmacht gegenüber Lieferanten.

Aber erst der Blick in das Hauptlager hinein offenbart die Dimensionen so richtig.
(Bild: expressandstar.com)
Dies betont auch Wiggle-CEO Stefan Barden im offiziellen Statement zur Fusion: „Die industrielle Logik im weltweiten Online-Verkauf spricht dafür, dass Wiggle und Chain Reaction Cycles die Ressourcen bündeln, um zu einem nochmals stärkeren Unternehmen zu werden.“ Für Chris Watson als Geschäftsführer von Chain Reaction Cycles ist die Fusion der Beginn eines aufregenden, neuen Kapitels in der Firmengeschichte. Und aus der Sicht von Bridgepoint Capital als Investor liegt der Erwerb von Chain Reaction Cycles voll auf Linie mit dem erklärten Ziel, Unternehmen durch Wachstum und optimierte Prozesse noch profitabler zu machen. Aus der Sicht des stationären Fachhandels bringt die britische Elefantenhochzeit keine grundlegend neue Situation mit sich - einer der grössten Online-Konkurrenten baut den Umsatz nun auf einen Schlag fast um das Doppelte aus. Weit eher müssen sich Hersteller und Lieferanten auf die neue Situation mit einem nochmals erstarkten Primus im Online-Handel auseinandersetzen.







