Ob mit der Möbel-, der Spielzeug- oder der Velosparte, wo Dorel Industries den Fachhandel mit der Cycling Sports Group (mit Marken wie Cannondale, GT, Caloi und Fabric) und Grossmärkte mit Pacific Cycle (Schwinn, Iron Horse, Mongoose und Kid Trax) bespielt: Der kanadische Mischkonzern lässt viele seiner Produkte in China fertigen. Zugleich sind die Vereinigten Staaten ein zentraler Absatzmarkt. Diese Kombination hat sich in Zeiten des Handelskriegs zwischen diesen beiden Schwergewichten der Weltwirtschaft als problematisch erwiesen. Der Umsatz wie der Gewinn nahmen im dritten Quartal des laufenden Jahres besonders in der Möbelsparte Dorel Home markant ab und verzögerten so die wirtschaftliche Erholung des Konzerns erneut. Die detaillierten Zahlen zu diesem dritten Quartal wird Dorel Industries erst per 8. November kommunizieren.

Die Aktie von Dorel Industries stand schon das ganze Jahr über unter Druck,
und nach der Streichung der Dividende brach ihr Wert nochmals markant ein.
Schon jetzt meldet das amerikanische Branchenportal Bicycle Retailer & Industry News, dass Dorel Industries auf Grund der unbefriedigenden Zahlen für das dritte Quartal die Dividende gestrichen habe. Wegen dieser Ankündigung fiel der Wert der Dorel Industries-Aktien um 23 Prozent auf den tiefsten Stand seit 1996. Den schwachen Geschäftsgang begründet Dorel Industries-CEO Martin Schwartz mit chaotischen Marktbedingungen, für die er vor allem Donald Trumps Handelskrieg mit China und die daraus resultierenden Strafzölle auf in China gefertigte Waren verantwortlich macht. Diese hätten Dorel Industries im dritten Quartal zu einer Erhöhung der Preise gezwungen, was eine Reihe nachteiliger Folgen gehabt habe.

Sieht sich mit Verwerfungen in der globalen Zulieferkette und Handelskriegen
konfrontiert: Das Management von Dorel Industries mit (von links) Jeff Segel
und den Brüdern Alan, Martin und Jeffrey Schwartz.
Besonders die im Mai erfolgte Erhöhung der Strafzölle von 10 auf 25 Prozent sei ein Schlag ins Kontor gewesen. Und das vornehmlich in der Möbel- und Spielzeugsparte: Die Velosparte habe nach wie vor erfreuliche Zahlen beigesteuert. Zudem habe sich der Wechselkurs des US-Dollars für Dorel Industries ungünstig entwickelt. So sei das ganze Preisgefüge gestört worden, was wiederum Einfluss auf das Kaufverhalten gehabt habe. Als Folge davon stimme der Forecast nicht, was sich negativ auf die Verfügbarkeit der Produkte auswirke. Angesichts dieser chaotischen Marktbedingungen sei es laut Schwartz am klügsten, die Dividende vorläufig auszusetzen. Die vor einem Monat angekündigte Dividende soll hingegen heute ausbezahlt werden.







