Die Elektromobilität und die Verkehrswende machen sich auch im Ausstellerverzeichnis der Eurobike bemerkbar: Während die Liste der abwesenden, bekannten Marken auch dieses Jahr wieder länger wird, vermelden die Organisatoren zugleich 150 Newcomer unter den Ausstellern.
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Branche,
24.07.2019
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Wenn grosse Akteure der Velobranche der Eurobike fern bleiben, sorgt dies für Schlagzeilen - zuletzt traf dies für Scott, Bergamont, Vaude und Endura zu. Dafür gibt es zwei Gründe: Erstens setzen immer mehr grosse Velohersteller auf eigene Hausmessen, um ihre Händler dort so früh wie möglich und in Unkenntnis der Neuheiten von Mitbewerbern zum Schreiben einer möglichst grossen Vororder zu bewegen. Und zweitens fällt die Vororder-Saison für Bikewear und Softgoods in den Juli - der September-Termin ist dafür schlicht zu spät. Dennoch kann Messe Friedrichshafen auch dieses Jahr mit über 1400 Ausstellern wieder volles Haus an der Eurobike vermelden - und nicht weniger als 150 Newcomer.
Das Ausstellerverzeichnis der Eurobike wandelt sich genauso wie die Messe, und diese räumt der E-Mobilität in der Halle A1 besonders viel Raum ein.
Unter diesen Newcomern finden sich mit Pexco (Husqvarna Bicycles und R Raymon) und ZEG (Bulls, Flyer, Kettler, ANT und andere mehr) auch zwei Schwergewichte der Branche. Die ZEG wird nicht nur neue Velos, sondern mit «Sharea» auch eine Sharing-Plattform für Grossüberbauungen lancieren, die vom E-Scooter bis zum Lieferwagen verschiedenste Mobilitätsformen umfasst und so ein Leben ohne eigenes Auto ermöglicht. Auch verschiedene Anbieter von E-Scootern oder schweren Lastenrädern werden anfangs September in Friedrichshafen zu den Ausstellern gehören. Zudem wird der kroatischen E-Mountainbike-Anbieter Greyp sein «G6» inklusive der dazu gehörenden, enorm umfangreichen App an der Eurobike ausstellen.
Mit schweren Lastenrädern wie der A-N.T.von ZEG lassen sich in Städten viele Aufgaben ohne Abgase erledigen.
Durch die rund 150 neuen Anbieter gewinnt die Eurobike auch an internationaler Strahlkraft, denn nur rund ein Drittel der Newcomer stammt aus Deutschland. Als Bereichsleiter bei der Messe Friedrichshafen kommentiert dies Stefan Reisinger wie folgt: «Die derzeitigen Veränderungen im Fahrradmarkt spiegeln sich auf der Eurobike wider. E-Mobilität, Digitalisierung, System-Integration, aber auch Produktionsverlagerung sind dominierende Themen im globalen Bike-Business. Neue Player aus aller Welt bereichern die Fahrradbranche mit Produkt-Innovationen, Problemlösungen und alternativen Herangehensweisen an zukünftige Mobilitäts-Anforderungen.»