Die Covid-19-Pandemie und die aktuellen Ausbrüche in Fernost und Südostasien bereiten der Veloindustrie weiter Sorgen und stören die Produktionsplanung wie die Zulieferkette. Immerhin vermeldet nun Shimano, dass die seit 14. Juni auf Geheiss der malayischen Regierung bis auf weiteres geschlossene Fabrik in Malaysia ihren Betrieb per 15. Juli wieder aufnehmen konnte. Weil diese Fabrik auch ein wichtiger Zulieferer für eine weitere Fabrik in Singapur ist, hatte die rund einmonatige Schliessung des Werks auch direkte Folgen für die Produktion im benachbarten Stadtstaat.
Während die Anzahl der erkannten Covid-19-Ansteckungen in Malaysia (obere Grafik) schon länger
hoch ist, kam es in Vietnam erst in diesem Frühjahr zu ersten nennenswerten Ausbrüchen.
Quelle: Johns Hopkins University/CSSE
Während sich die Situation in Malaysia langsam zu bessern scheint und auch Taiwan erwägt, einen Teil der Massnahmen gegen die Pandemie per 27. Juli aufzuheben, zeigt sich in Vietnam eine gegenläufige Tendenz: Die Fallzahlen steigen dort besonders im Süden, wo viele Velohersteller und ihre Zulieferer in Fertigungsstätten investiert haben. Und prompt wurden für Ho Chi Minh City und die angrenzende Provinz Binh Duong Schritt für Schritt strengere Massnahmen verfügt, welche die Mobilität der Arbeiter behindern und zu einer Minderung der Fertigung vor Ort führen dürften.
