Die Idee von Classified Cycling ist so simpel wie überzeugend: Statt auf einen Umwerfer und zwei Kettenblätter an der Kurbel setzt das belgische Start-Up auf ein leichtes Zweigang-Planetargetriebe mit einer Untersetzungsstufe in einer eigens dafür ausgelegten Hinterradnaben. Dabei simuliert die Untersetzung mit einem Faktor von 0.7 die konventionellen Abstufungen an Rennvelo-Kurbeln. Das Schaltsignal wird per Funk und über einen Empfänger in der Steckachse zur Nabe gesendet, und der Schaltvorgang erfolgt innerhalb von 15 Tausendsteln einer Sekunde. Damit eliminiert Classified Cycling das Risiko, dass die Kette entgleist und sich zwischen Rahmen und kleinem Kettenblatt verklemmt. Zudem tritt bei der Kombination von grossem Kettenblatt und Getriebe weniger Reibung im System auf, und auch der Verschleiss fällt geringer aus.

So präsentierte Classified Cycling die neuen Kooperationen an der Eurobike.
Mit von der Partie sind von Anfang an DT Swiss, Mavic, Enve und Reynolds.
Bisher setzte Classified Cycling bei der Erschliessung des Marktes auf Kooperationen in einem überschaubaren Rahmen - also mit kleineren Custom-Schmieden oder im Fall von Rose Bikes mit einer limitierten Sonderedition. Zudem boten die Belgier ihr System bisher im Aftermarket als Teil eines Laufradsatzes mit eigenen Carbonfelgen an. Um den Zugang zum Erstausrüstungsmarkt zu ebnen, wurden nun Partnerschaften mit einer ganzen Reihe von Laufrad- und Felgenherstellern vereinbart. Aus Schweizer Sicht ist dabei die Partnerschaft mit DT Swiss am wichtigsten, aber auch Enve, Mavic und Reynolds sind bei uns bekannte Namen. Dazu kommen FFWD, Spinergy und Boyd Cycling. Man darf gespannt sein, welche Hersteller als erste die Powershift-Schaltung mit Felgen bekannter Marken kombinieren wird.
Fotos: LvR







