Was sich Mitte März bereits abzeichnete, ist nun Realität: Das Regime in China greift im Streben, an der Zero Covid-Strategie festzuhalten und die eigene Kompetenz zu unterstreichen, zu drakonischen Massnahmen. Über die Finanzmetropole Shanghai mit ihren 26 Millionen Einwohnern wurde ein Lockdown mit unbestimmter Dauer verhängt. Diese Massnahme gilt auch für angrenzende Regionen wie Suzhou und Kunshan, wo viele Firmen der Veloindustrie über eigene Fabriken verfügen oder produzieren lassen.

Als führender Hersteller Chinas für Hilfsantriebe mit Hauptsitz in Suzhou leistet
sich Bafang an der China Cycle Show jeweils einen grossen Auftritt.
Der Lockdown in Shanghai hätte eigentlich zuerst nur für fünf Tage für den Ostteil Pudong und darauf für weitere fünf Tage für den Westteil der Stadt Puxi gelten sollen. Aber da die Anzahl neuer Ansteckungen weiter zunimmt, wurde der Lockdown für beide Stadtteile auf unbestimmte Zeit verlängert. Darum blieb den Organisatoren der «China Cycle» als der grössten Velomesse Chinas keine andere Wahl, als die für 6. - 9. Mai geplante, 31. Austragung der Messe auf einen noch unbestimmten Termin zu verschieben.

Nach zwei Wochen covid-bedingter Schliessung hat sich vor dem Hafen Ningbo-Zhoushan, der für
Exporte sehr wichtig ist, wieder ein eindrücklicher Rückstau gebildet. Screenshot: vesselfinder.com
Eine weitere Folge der harschen Lockdown-Massnahmen in China betrifft wieder einmal die Seefracht. Weil der Hafen Ningbo-Zhoushan für zwei Wochen geschlossen worden war, ist ein enormer Rückstau an Schiffen entstanden. Das dürfte die ohnehin angespannten Zulieferketten unter den resultierenden Verzögerungen leiden werden, ist überaus klar. Wie auch, dass die Preise für Seefracht durch diese neuerliche Störungen nicht sinken werden. Ob und wie schnell das Regime in Peking den Covid-Ausbruch in den Griff bekommt, steht derzeit in den Sternen.
Fotos: zVg China Cycle Show







