Brose: Vom Antriebs- zum Systemanbieter

Am Rande der Eurobike Media Days liess Brose die Katze aus dem Sack, was den Jahrgang 2020 betrifft: Nachdem die Berliner bereits Mitte Mai eigene Display-Lösungen präsentiert hatten, steigen sie dank eigenem Akku ab dem Modelljahr 2020 zum Systemanbieter auf. Und bieten zudem bei den bestehenden Mittelmotoren künftig noch mehr Auswahl.

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Produkte, 08.07.2019

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Seit dem Einstieg ins Geschäft mit elektrischen Hilfsmotoren für E-Bikes und dem Markteintritt mit den Marken Rotwild und Bulls im Sommer 2014 hat Brose das Sortiment an Mittelmotoren Schritt für Schritt ausgebaut: Auf die für Trekkingvelos optimierte Ur-Version «Drive T» folgten die sportliche Variante «Drive S» für E-Mountainbikes, der «Drive TF» für schnelle E-Bikes und die «Drive C»-Variante für Alltagsvelos. Beim «Drive S Mag»  kam erstmals ein Gehäuse aus Magnesium statt Aluminium zum Einsatz, wodurch das Gewicht deutlich gesenkt werden konnte.

Innerhalb von zwei Monaten hat Brose zuerst eigene Displays und nun einen
Akku präsentiert und ist so vom Antriebs- zum Systemanbieter geworden. Mitte Mai präsentierte Brose dann drei eigene Display- und Kontrolleinheiten, welche die Bedürfnisse von Minimalisten bis zu Fahrern, die nach Kartenausschnitt navigieren wollen, abzudecken vermögen. In Sachen Akku verliess sich Brose bisher auf die Partnerschaft mit BMZ. Dies ändert sich auf das Modelljahr 2020 hin. Denn das Berliner Familienunternehmen präsentierte am Rande der Eurobike Media Days eine eigene Batterie mit einer grosszügig bemessenen Kapazität von 630Wh. Damit sie sich einfach im Rahmen integrieren lässt, weist sie einen sechseckigen Querschnitt auf. 

Für einen festen Sitz des neuen 630Wh-Akkus von Brose sorgt
ein Hilfsrahmen aus Aluminium - Diebstahlschutz  inklusive.
Anders als die Mitbewerber befestigt Brose den Akku nicht direkt am Rahmrohr, sondern an einem Träger aus Aluminium, Schloss inklusive. Dies verhindert allfällige Klappergeräusche selbst bei Fahrten im Gelände, und zudem passt der Akku auch dann noch genau, wenn der Rahmenhersteller Mühe mit den engen Toleranzen haben sollte. Das Gewicht vom Akku gibt Brose mit 3.8kg an. Um die Ladezeiten kurz zu halten, kommt das Ladegerät mit einer Stromstärke von 4 Ampère klar.

Ab dem Modelljahr 2020 kommen auch Trekking- und Alltagsfahrer optional
in den Genuss des leichteren, kompakten Magnesium-Motorengehäuses. 

Doch damit noch nicht genug: Nach dem «Drive S Mag» werden ab dem Modelljahr 2020 auch die Varianten «Drive C» und «Drive T» optional mit einem Motorengehäuse aus Magnesium erhältlich sein. Dieses baut um 15 Prozent kompakter und wiegt 500 Gramm weniger, führt aber auch zu einem Aufpreis. Das Innenleben wie die Leistungseckwerte der jeweiligen Antriebe bleiben dabei unverändert. Weil die schnellen E-Bikes ausserhalb der Schweiz nur einen Marktanteil von bestenfalls einem Prozent der verkauften E-Bikes halten, bietet Brose das Magnesium-Gehäuse nicht für die Variante «Drive TF» an.

Mit dem Aufstieg vom Antriebs- zum Systemanbieter steigen auch
die Anforderungen an das Service Tool - Brose rüstet darum nach.
Für den Fachhandel besonders interessant ist, dass Brose den Service-Bereich weiter ausbaut. Dies gilt nicht nur für das Personal, das per Telefon auf der Hotline erreichbar ist: Auch das Service Tool wurde um weitere Funktionen erweitert, um auch den Akku und das Display mit einbeziehen zu können. Dies dürfte die Wartung und die Diagnose allfälliger Probleme markant erleichtern. Zudem lassen sich mit Hilfe vom Service Tool individuelle Anpassungen am Antrieb vornehmen, das E-Bike feinjustieren und Software-Updates einspielen.
www.brose-ebike.com
www.ampere-plus.ch
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