Mit dem «Drive S Mag» lanciert Brose Drive seine vierte Antriebseinheit, gedacht für E-Mountainbiker. Dank Gehäuse aus Magnesium statt Aluminium ist der Motor laut dem Berliner Automobilzulieferer 15 Prozent kompakter sowie 500 Gramm leichter als die bisherigen Varianten.
dr
Produkte,
03.08.2018
Lesen ohne Abo.
Zahlen Sie nur, was Sie lesen!
Mit tiun erhalten Sie unbeschränkten Zugriff auf alle Velojournal-Premium-Inhalte. Dabei zahlen Sie nur, solange Sie lesen.
So wiegt der neue Motor mit 2.9 Kilo praktisch gleichviel, wie Shimanos «Steps E8000». Aber nicht nur an der Verpackung, sondern auch am Inhalt wurde Hand angelegt und Sensorik sowie Motorsteuerung optimiert: Die weiterentwickelte Software und die neue Elektronik ermöglichen eine Unterstützung von 410 Prozent. Ausserdem lässt sich die Maximalleistung des Hilfsantriebs von 90 Newtonmeter über einen sehr breiten Kadenzbereich hinweg abrufen.
Broses neuer Motor baut kompakter, wiegt weniger und leistet mehr.
Neuer Fahrmodus
Der «Drive S Mag» ist mit einer zusätzlichen Unterstützungsstufe ausgestattet, dem «Flex Power Mode». Ähnlich wie Shimano mit dem «Trail»-, beziehungsweise Bosch mit dem «E-MTB»-Modus, kombiniert Brose die drehmoment- und drehzahlgesteuerte Unterstützung: Dank des Softwarefeatures «Cadence Power Control» (CPC) steht dem Fahrer bei hohen Kadenzen bis zu 30 Prozent mehr Leistung zur Verfügung. In Kombination mit der neuentwickelten pedalkraftabhängigen Unterstützung «Progressive Pedal Response» (PPR) spricht der Antrieb schon bei wenig Druck auf das Pedal direkt an. Diese unmittelbare Leistungsabgabe hilft beim Erklimmen von sehr steilen Anstiegen und sorgt für ein spritziges Fahrerlebnis. Auf einer ersten Ausfahrt im steilen und nassen Gelände waren sowohl die direkte Kraftentfaltung sowie die grosse Elastizität des Antriebs deutlich spürbar. Auch lässt sich die Kraftentfaltung durch dosierten Pedaldruck gut kontrollieren und das hohe Drehmoment gezielt nutzen.
Dank Ansteuerung über die Kadenz und den Pedaldruck bringt man die 90 Nm stets auf den Boden.
Wie bei allen Motoren von Brose vermindert der carbonverstärkte Zahnriemen die Geräuschbildung und verhindert, dass Vibrationen auf das Pedal übertragen werden. Dank der zwei Freiläufe entkoppelt der Motor vollständig bei Tempi über 25 km/h. Ist der Motor ausgeschaltet oder der Akku leer, fährt sich das E-Bike ohne zusätzlichen Tretwiderstand wie ein normales Velo. Zusätzlich zum neuen «Drive S Mag»-Motor bietet Brose 2019 eigene Displays und Steuerelemente an und ein bald erhältliches Software-Update soll die Schiebehilfe der bestehenden Antriebe stärker werden lassen.
Der Aufbau des «Drive S Mag» - dank zwei Freiläufen tritt man ohne Reibung auch Tempi oberhalb der 25-km/h-Grenze.
Ausbau Service und einfache Wartung
Neue Wege geht Brose mit einer eigens entwickelten digitalen Anwendung für Händler und Werkstätten. Das neue Service Tool ermöglicht künftig eine schnelle sowie präzise Diagnose und Wartung von Antrieben. Eine Testversion wurde bereits auf der Eurobike vorgestellt, die Einführung ist Mitte 2019 geplant. Die im vergangenen Jahr eingeführten Händlerschulungen bietet das Unternehmen ab Herbst erneut an. Dabei werden die Teilnehmer für den Service an den Antrieben der Produktfamilie Brose Drive zertifiziert.
www.brose-ebike.comwww.ampere-plus.ch