Anders sieht es bei der Accell Group (Ghost, Haibike, Winora, Lapierre, Koga, Raleigh und XLC) aus: Diese knackte 2016 in Sachen Umsatz erstmals die Milliarden-Euro-Grenze: Im Vergleich zum Vorjahr stieg der Umsatz um 6.3 Prozent auf EUR 1.05 Milliarden (CHF 1.13 Milliarden). Das Betriebsergebnis stieg dabei um 5.4 Prozent auf EUR 65.9 Millionen (CHF 71 Millionen), während der Nettogewinn mit EUR 32.3 Millionen (CHF 34.75 Millionen) exakt auf Vorjahresniveau verharrte. Interessant ist, dass die Anzahl der verkauften Velos um 11.3 Prozent auf 1.457 Millionen sank. Weil zugleich der Durchschnittspreis pro verkauftem Velo um 23 Prozent auf EUR 536.- (CHF 576.-) stieg, resultierte gleichwohl ein Plus. Der Anteil, den E-Bikes zum Umsatz beisteuerten, stieg 2016 von 45 auf beachtliche 55 Prozent. Dagegen musste der Verkauf von Teilen und Zubehör eine Einbusse vin 1.8 Prozent hinnehmen.
Auch der Fahrwerks-Spezialist Fox Factory, der sein Portfolio nach einem erfolgreichen Börsengang um Marken wie Race Face, Easton und Marzocchi ausbauen konnte, meldet für 2016 erfreuliche Zahlen. Der Umsatz des gesamten Konzern stieg um 9.9 Prozent auf USD 403 Millionen (CHF 406 Millionen). Dabei fiel das Wachstum in der Kraftfahrzeugsparte mit 13.7 Prozent markant höher aus als das Wachstum der Fahrrad-Sparte, das 2016 bei 7.1 Prozent lag. Den Nettogewinn konnte Fox Factory um spektakuläre 43 Prozent auf USD 35.7 Millionen (CHF 36 Millionen) steigern - und das trotz ungeplanter Ausgaben in der Höhe von USD 2.7 Millionen für anhaltende Rechtsstreitigkeiten mit dem Mitbewerber Sram. Da sich die Compass Group Diversified Holdings im Rahmen eines Secondary Public Offerings (SPO) vom verbliebenem 14-Prozent-Anteil trennen will, werden noch dieses Frühjahr weitere Aktien von Fox Factory auf den Markt kommen.
Weit weniger rosig sehen die Zahlen beim kanadischen Mischkonzern Dorel Industries aus: Der Gesamtumsatz des Konzerns, der ausser Fahrrädern und Sportbekleidung auch Gartenmöbel und Kinderspielzeug fertigt, ging 2016 um 3 Prozent auf USD 2.6 Milliarden (CHF 2.62 Milliarden) zurück. Dabei musste die Firma einen Verlust von USD 11.61 Millionen (CHF 11.7 Millionen) wegstecken. Dies lag vor allem an der Abteilung Dorel Sports, wo der Umsatz um 8.4 Prozent auf USD 938.96 Millionen (CHF 946.2 Millionen) sank und ein Nettoverlust von USD 33.93 Millionen (CHF 34.2 Millionen) resultierte. 2015 hatte die Fahrrad-Sparte noch einen Gewinn in der Höhe von USD 10.9 Millionen erwirtschaftet. Interessant ist, dass die mit dem Fachhandel kooperierende Cycling Sports Group (Marken wie Cannondale, GT, Mongoose, Guru, Sugoi und Sombrio) stärker von der Kontraktion betroffen war als die Grossmarkt-Schiene Pacific Cycle. Auf Grund der stark reduzierten Lagerbestände und eingeleiteter Umstrukturierungen erwartet Dorel Sports, 2017 wieder in die Gewinnzone zurück zu kehren.







