
Mit dem «Smartphone Hub» lanciert Bosch eBike Systems eine kompakte
Konnektivitäts-Lösung, die auf der «Cobi.Bike App» basiert.
Mit der Übernahme des Start-Ups Cobi, die im November 2017 von den Wettbewerbshütern abgesegnet wurde, hat sich Bosch geballtes Know-how in Sachen Konnektivität an Bord geholt. Für das Modelljahr 2020 bringt diese Akquisition mit dem «Smartphone Hub» eine erste Produktneuheit hervor. Diese baut im Vergleich zur ursprünglichen Smartphone-Halterung von Cobi deutlich kompakter und verzichtet auf einen Scheinwerfer. In die Grundplatte ist ein monochromes Display integriert, das die wichtigsten Daten wie Tempo, Distanz und Akku-Stand anzeigen kann. Sobald die «Cobi.Bike App» am Smartphone gestartet wird, wird das Handy zum Display: Es lässt sich mit einem Handgriff schnell und sicher in der Halterung verankern und erweitert den Funktionsumfang um die Navigation auf 2D- und 3D-Karten, die Aufzeichnung gefahrener Touren, Meldungen zu eingehenden Nachrichten und Anrufen oder Angaben, die per Bluetooth-Protokoll von Sensoren ans Handy geschickt werden. Auch an die Integration von Strava und Komoot wurde gedacht. Die Bedienung erfolgt über die vertraute Lenkerfernbedienung.

Auch das kompakte «Kiox»-Display lässt sich nun mit dem Smartphone
koppeln, und zudem erhöht die «Lock»-Funktion den Diebstahlschutz.

Nachdem die Anti-Tuning-Software 2019 erst Teil vom Diagnose-Tool für
Fachhändler war, integriert sie Bosch ab 2020 in die Antriebssysteme.
Eine besondere Herausforderung für die Industrie wie für den Fachhandel stellt das Chiptuning von E-Bikes dar. Fachhändler, die ein manipuliertes E-Bike reparieren, machen sich mitunter haftbar. Und aus Sicht von Bosch eBike Systems-Geschäftsführer Claus Fleischer könnte durch gehäufte Manipulation auch der Status von E-Bikes als Fahrräder mit allen Rechten und Pflichten in Frage gestellt werden: «Auch wenn wir hier als Spielverderber erscheinen: Der Kampf gegen Chip-Tuning und Manipulation ist uns ein wichtiges Anliegen, und dafür haben wir eine neue Software entwickelt, die Tuning am E-Bike erkennt und darauf die Unterstützung spürbar reduziert.» Konkret werden verschiedene Eckwerte erhoben und per Algorithmus abgeglichen. Nach rund 35 Kilometern Distanz kann die Software Tuning erkennen, zeigt einen Fehlercode im Display an und wechselt in den «Limp Home Modus», bei dem die Unterstützung stark reduziert wird. Dieser wird erst wieder deaktiviert, wenn man während 90 Minuten ohne jede Manipulation des Antriebs unterwegs ist - und das auch nur zwei Mal. Beim dritten Mal kann nur noch der autorisierte Fachhändler mit Hilfe vom Diagnostic Tool die Sperre aufheben.







